@phdthesis{Beckmann2021, type = {Master Thesis}, author = {Max Beckmann}, title = {Analyse und Reduktion von Verteilverlusten in der W{\"a}rmeversorgung - Fallstudie am Zweileitersystem eines Mehrfamilienhauses in K{\"o}ln}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:832-epub4-16447}, pages = {100}, year = {2021}, abstract = {Bei Geb{\"a}uden mit zentraler W{\"a}rmeerzeugung treten im Verteilsystem W{\"a}rmeverluste auf. Insbesondere bei zirkulierenden Trinkwarmwassersystemen, aber auch bei Heizungsanlagen k{\"o}nnen diese Verteilverluste einen hohen Anteil am Gesamtw{\"a}rmeverbrauch ausmachen und somit relevant f{\"u}r die Energieeffizienz einer Anlage sein. Die Ans{\"a}tze und Angaben zur Quantifizierung der Verteilverluste in den relevanten Regelwerken weichen teils deutlich von Angaben in der Fachliteratur und den wenigen vorliegenden Fallbeispielen ab. Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema anhand der Analyse eines Fallbeispiels. Das untersuchte Objekt ist ein Mehrfamilienhaus mit einer Zweileiterinstallation. Dabei handelt es sich um ein System, welches die W{\"a}rmeversorgung f{\"u}r Heizung und Trinkwasser kombiniert. Durch Vergleich der W{\"a}rmemengenz{\"a}hler in Wohnungen und Heizungskeller sind in der Vergangenheit Verteilverluste von 16,5 kWh/m²a aufgefallen, was 28 Prozent des gesamten Verbrauchs ausmacht.Im Rahmen der Falluntersuchung werden die Verteilverluste der Anlage {\"u}ber eine umfangreiche Datenaufnahme und mithilfe thermodynamischer Berechnungen bestimmt und mit den Z{\"a}hlerdaten abgeglichen. Dieser Berechnung nach betragen die Verteilverluste 14,7 kWh/m²a, wovon die Leitungsverluste den gr{\"o}{\"s}ten Anteil ausmachen. Zur Pr{\"u}fung der Ans{\"a}tze der Regelwerke werden diese auf das Objekt angewendet. Eine Vergleichbarkeit ist wegen abweichender Rahmenbedingungen nur bedingt gegeben. Die anhand der Normen ermittelten Werte liegen zum Teil in der Gr{\"o}{\"s}enordnung der thermodynamischen Berechnung, teils auch deutlich darunter. Der Abgleich mit den Z{\"a}hlerdaten dient auch der Pr{\"u}fung der thermodynamischen Berechnung. Auf diese Weise sollen fundierte und detaillierte Aussagen {\"u}ber den Einfluss einzelner Parameter und Komponenten des Systems erm{\"o}glicht werden. Dar{\"u}ber hinaus erm{\"o}glicht es die thermodynamische Berechnung, das Potenzial verschiedener Reduktionsma{\"s}nahmen zu quantifizieren. Hier zeigt sich, dass ein Absenken der Vorlauftemperatur im Fallbeispiel eine effektive Ma{\"s}nahme darstellt. Beispielsweise bewirkt die Absenkung der Vorlauftemperatur um 5 Kelvin im Fallbeispiel eine Reduktion der Leitungsverluste um circa 16 Prozent, respektive einen um circa 3 Prozent verringerten Gesamtverbrauch. Die ebenfalls modellierte D{\"a}mmung der Installationssch{\"a}chte hingegen l{\"a}sst bei ungleich h{\"o}herem Aufwand geringere Einsparungen erwarten. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu beachten, dass im Untersuchungsobjekt der spezielle Fall eines Zweileitersystems vorliegt. Dennoch k{\"o}nnen auf Basis der Untersuchung auch allgemeine Erkenntnisse {\"u}ber Verteilverluste gewonnen und Einsch{\"a}tzungen {\"u}ber die normativen Angaben abgeleitet werden. Dar{\"u}ber hinaus wird im Rahmen eines Exkurses die thermische Situation im Installationsschacht einer genaueren Betrachtung unterzogen. Diese ist von Interesse, da die W{\"a}rmeverluste hier Einfluss auf Fragen der technischen Hygiene und des sommerlichen W{\"a}rmeschutzes aus{\"u}ben.}, language = {de} }