@phdthesis{Jarolim2007, type = {Bachelor Thesis}, author = {Eva Jarolim}, title = {Interkulturelle Begegnungen zwischen Quichua-Indigenen und Reisenden im Rahmen des {\"O}kotourismus : behandelt am Beispiel des Projektes Ricanie}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2009112611460}, year = {2007}, abstract = {Reisen - damit verbinden wir fast alle etwas Positives und doch jeder etwas Anderes. F{\"u}r den Einen bedeutet Reisen Erholung pur, f{\"u}r den Anderen Strand und Party, f{\"u}r manche vor allem Bildung in unterhaltsamer Verpackung und f{\"u}r immer mehr Abenteuer in der „Wildnis“ und das Erleben unbekannter, vermeintlich „urspr{\"u}nglicher, unzivilisierter“ Kulturen. Die Angebotspalette der Tourismusindustrie ist so vielf{\"a}ltig wie die m{\"o}glichen Assoziationen zum Thema Reisen und versucht gestressten „Westlern“ zu bieten, wonach sie suchen. Kapitel II.1. dieser Arbeit widmet sich dieser Vielfalt des Tourismus und leitet {\"u}ber zu Fragen, mit denen sich viele Touristen gar nicht oder zu wenig auseinandersetzen: Welche Bilder bringen „wir“, die Vertreter westlicher Industriegesellschaften, von der Gastgeberkultur bereits mit, bevor wir sie {\"u}berhaupt erlebt haben? Wie beeinflusst das unsere Begegnung? Welche Konsequenzen hat Tourismus f{\"u}r die Kultur der Besuchten? Die Tourismusforschung hat dazu {\"U}berlegungen angestellt und Studien ver{\"o}ffentlicht, von denen einige ausgew{\"a}hlte in Kapitel II.2. kurz vorgestellt werden. Ich selbst habe w{\"a}hrend meines viermonatigen Auslandspraktikums im Amazonasgebiet Ecuadors begonnen, mich f{\"u}r diese Frage zu interessieren. Das Praktikum absolvierte ich im Rahmen meines Studiums der Mehrsprachigen Kommunikation an der FH K{\"o}ln. Als Tourdolmetscherin in einer Dschungel-Lodge war eine meiner Aufgaben, zwischen Besuchern aus Nordamerika oder Europa und den besuchten Quichua vom oberen Napo sprachlich zu vermitteln. Die Kultur dieser indigenen Gemeinschaft hat mich sehr fasziniert und mich zu der Frage gef{\"u}hrt, ob der Tourismus zu einer Wiederbelebung ihrer Kultur beitragen kann. Diese Frage soll im Mittelpunkt meiner Arbeit stehen. Im Zusammenhang dazu wird in Kapitel III. der {\"O}kotourismus oder nachhaltige Tourismus vorgestellt, der neue Anforderungen an die Tourismusentwicklung stellt und im Amazonasgebiet Ecuadors - mehr oder weniger konsequent umgesetzt - bereits weit verbreitet ist. In diesem Kapitel soll verdeutlicht werden, welche Faktoren mit dem Erhalt einer indigenen Kultur wie der der Quichua verkn{\"u}pft sind. Kapitel IV. soll dem Leser einen Einblick in ausgew{\"a}hlte Aspekte der Kultur und Geschichte der Quichua des oberen Napo gew{\"a}hren, die im lokalen {\"O}kotourismus von Bedeutung sind. Das letzte Kapitel, Kapitel V. stellt das Projekt RICANCIE vor, in dem Quichua-Gemeinden selbst {\"O}kotourismus anbieten. Mit diesem Beispiel soll gezeigt werden, dass Tourismus tats{\"a}chlich dazu beitragen kann, die Wertsch{\"a}tzung der Quichua-Kultur bei G{\"a}sten und Gastgebern zu steigern, sofern alle f{\"u}r das Gelingen eines solchen Projekts notwendigen Faktoren beachtet werden.}, language = {de} }