@phdthesis{Zurwellen, type = {Bachelor Thesis}, author = {Jan Zurwellen}, title = {Jede Komposition jetzt auch zum Nachstellen!}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:832-epub4-19240}, pages = {77}, abstract = {Ist das Zusammenstellen von Halbzeugen zu einem Produkt schon Design? Oder ist erst die neue Form der endg{\"u}ltige Beweis f{\"u}r Design? Steckt nicht in der Komposition auch Gestaltung? Sind diese Halbzeuge nicht wiederum geformt von anderen? {\"U}bertragen auf Inneneinrichtungen: M{\"u}sste ein Stuhl nicht auch ein Halbzeug sein, der als Bestandteil den Raum vervollst{\"a}ndigt, aber in sich auch wieder aus Halbzeugen besteht? Dieses aufgezeigte Wechselspiel zwischen Halbzeug, genauer Bestandteil, und dessen Eingliederung in eine gr{\"o}{\"s}ere Komposition, die wie beim Stuhl selbst wieder zu einem Bestandteil werden kann, l{\"a}sst es zu, die gesamte artifizielle Welt als Komposition zu beschreiben. Deren Bestandteile sind wiederum Kompositionen, diese sind auch wieder aus Bestandteilen zusammengesetzt, die selbst immer noch Kompositionen sein k{\"o}nnen, und so weiter und so fort. Diese Perspektive, welche die artifizielle Welt als Komposition sieht, birgt die Idee des Ver{\"a}nderbaren, des Um-Komponierens in sich, denn wenn jede Komposition zusammengesetzt wurde, braucht es eine Sch{\"o}pferin oder einen Sch{\"o}pfer. Jedoch verschwindet dadurch der Anspruch auf eine Nat{\"u}rlichkeit in den Dingen, da sie letzten Endes menschengemacht sind, was eine Verantwortung mit sich bringt. Diesem Artefakt-Komposition-Axiom folgend, l{\"o}st sich auch jede Ohnmacht gegen{\"u}ber der artifiziellen Welt auf und der Mensch erlangt die F{\"a}higkeit zur{\"u}ck, diese zu gestalten, nachzustellen, umzustellen, aufzul{\"o}sen. Grundlage f{\"u}r die Handlungsf{\"a}higkeit ist die Kompositionsbetrachtung, die der Gegenstand dieser Arbeit ist. Sie fragt nicht nach dem Ding hinter seiner Erscheinung oder nach Kants „Ding an sich“, sondern formuliert eine neue Beschreibung zwischen dem Wahrgenommenen (Stuhl, Inneneinrichtung etc.) und dem Betrachtenden. Sie versucht, das un-auseinandernehmbare Artefakt in den Fluten von Artefakten zu erfassen und seine Relationen zu begreifen. Damit ist der vorliegende Text eine Versprachlichung dieser Perspektive, eine m{\"o}gliche Sicht auf die Dinge.}, language = {de} }