@phdthesis{Hoffmann2009, type = {Master Thesis}, author = {Ren{\´e} Hoffmann}, title = {Usability-Laboratorium als Dienstleistung f{\"u}r die Wirtschaft}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2009090150}, year = {2009}, abstract = {Software muss viele Qualit{\"a}tsmerkmale erf{\"u}llen, z. B. Funktionalit{\"a}t, Zuverl{\"a}ssigkeit, Anpassbarkeit und Wartbarkeit. Wenn Menschen mit der Software arbeiten sollen, so sollte die Software zus{\"a}tzlich auch „benutzerfreundlich“ sein. In der Fachsprache wird diese Eigenschaft mit Gebrauchstauglichkeit bezeichnet, die auf englisch Usability hei{\"s}t. Das Charakteristische am Qualit{\"a}tsmerkmal Usability ist, dass die Anforderungen f{\"u}r dieses Qualit{\"a}tsmerkmal nicht ohne den Benutzer ermittelt und kontrolliert werden kann, weil Programmierer, Usability-Spezialisten oder der Leiter der Beschaffungsabteilung anderen Zielgruppen angeh{\"o}ren als die betroffenen Benutzer. F{\"u}r die notwendige Benutzerbeteiligung in der Softwareentwicklung gibt es M{\"o}glichkeiten wie zum Beispiel Workshops, Befragungen und Beobachtungen. Ein Usability-Laboratorium wird eingesetzt f{\"u}r die Benutzerbeteiligung mittels Beobachtung. Allgemein werden Beobachtungen gesch{\"a}tzt, weil die Benutzer im Regelfall au{\"s}erstande sind, Ihre Anforderungen an ein System oder die erlebten Probleme mit einem System korrekt und pr{\"a}zise zu beschreiben. Die Beobachtung hilft dieses Kommunikationsproblem in der Softwareentwicklung teilweise zu umgehen. Das Usability-Laboratorium hilft mit seiner technischen Ausstattung die fl{\"u}chtige Beobachtung mit gr{\"o}{\"s}erer Pr{\"a}zision festzuhalten und zu analysieren. Durch den technischen Fortschritt sind inzwischen Ger{\"a}te und Hilfsmittel der Labortechnik auch vor Ort beim Kunden einsetzbar, als ein so genanntes „Mobiles Usability-Laboratorium“. Usability-Laboratorien werden seit {\"u}ber 20 Jahren in der Wirtschaft eingesetzt. Trotz dieser langen Erfahrungszeit wird unter Praktikern wie auch unter Wissenschaftlern oft kontrovers diskutiert, wo die St{\"a}rken und Schw{\"a}chen eines Usability-Laboratoriums liegen, d. h. in welche Richtung sich ein Usability-Laboratorium f{\"u}r die Wirtschaft weiterentwickeln kann und sollte. Die bisherige Diskussion war wenig fruchtbar, weil sie immer nur einzelne Aspekte behandelte, die in der Summe ein widerspr{\"u}chliches Bild ergibt. Genau dieses Problem l{\"o}st diese Ausarbeitung. Diese Ausarbeitung untersuchte inwieweit ein Usability-Laboratorium als eine wirtschaftliche und erfolgreiche Dienstleistung f{\"u}r Unternehmen angeboten werden kann. Die Arbeit gibt hierauf konkrete Antworten in Form von Bewertungen und Gestaltungsempfehlungen. Im Interesse einer hohen Generalisierbarkeit der Ergebnisse wurde kein spezielles Usability-Laboratorium als Ausgangspunkt verwendet. Um hier einen ganzheitlichen Beitrag zu liefern, wurde dazu ein neuartiges Untersuchungsschema entwickelt. Dieses besteht aus zwei Phasen mit unterschiedlicher Untersuchungsstruktur. In der ersten Phase wird der Gegenstand aus der Perspektive des Anbieters von Usability-Dienstleistungen untersucht. Seine Sicht ist gepr{\"a}gt aus den drei aufeinander aufbauenden Teilkontexte: Dienstleistung, Usability und Laboratorium. In jeder dieser drei Teilkontexte ist u. a. ein anderes Qualit{\"a}tsverst{\"a}ndnis anzutreffen, welche dann in der zweiten Phase auf ihre Vereinbarkeit untersucht wird. In der zweiten Phase wurde die f{\"u}r den Informatikbereich weitgehend unbekannte, aber im Bereich Dienstleistungsmarketing und Qualit{\"a}tsmanagement bew{\"a}hrte Dienstleistungsdefinition von Hilke verwendet und diese mit zwei Themenkomplexen kombiniert, in welcher sich ein Usability-Laboratorium prim{\"a}r bew{\"a}hren muss: Einmal in der Durchf{\"u}hrungstauglichkeit und zum Anderem in der Kommunikationstauglichkeit. Zur Kommunikationstauglichkeit geh{\"o}rt besonders die Vermarktung von Usability-Dienstleistungen {\"u}ber ein Usability-Laboratorium. In beiden Phasen wurden viele neuartige Begriffsabgrenzungen und {\"U}berblicksdarstellungen erarbeitet, die keine akademische {\"U}bung waren, sondern zu einem wesendlichen Teil die Erkenntnisse ausmachten, weil sie bisher unbetrachtete Widerspr{\"u}che offen legte. Zudem sichert dies eine verst{\"a}ndliche Darstellung. Die umfangreiche Untersuchung kam zu teilweise {\"u}berraschenden Ergebnissen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde ein zukunftsf{\"a}higer Laborbegriff entwickelt und ihm den Namen UOA-System gegeben f{\"u}r „Usability Observing and Analyzing System“. Abschlie{\"s}end wurden die Konsequenzen des neuen Paradigma UOA-System erl{\"a}utert f{\"u}r die Anbieter von Usability-Dienstleistungen und f{\"u}r die Hersteller von Labortechnik in Form von Gestaltungsempfehlungen und Entwicklungsperspektiven.}, language = {de} }