@phdthesis{Staubach2022, type = {Master Thesis}, author = {Tim Staubach}, title = {Optimierung des deutschen freiwilligen Feuerwehrsystems durch morphologisches Benchmarking mit den Niederlanden}, doi = {10.57683/EPUB-1998}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:832-epub4-19980}, pages = {141}, year = {2022}, abstract = {Diese Thesis befasst sich mit der Frage, in welcher Art und Weise sich das deutsche Feuerwehrwesen ver{\"a}ndern und anpassen muss, um den abwehrenden Brandschutz nachhaltig sicherzustellen. Ausgangspunkt ist die Problemstellung, dass einige Freiwillige Feuerwehren besonders tags{\"u}ber und vornehmlich im l{\"a}ndlichen R{\"a}umen nicht mehr den gesetzlichen Schutzzielen und Anforderungen entsprechen k{\"o}nnen. Um dieser Frage nachgehen zu k{\"o}nnen, ist die Methode des Benchmarkings auf Gefahrenabwehrsysteme adaptiert worden. Da die Forschungen innerhalb des deutschen Feuerwehrwesens nicht zielf{\"u}hrend waren, ist das Benchmarking international und organisationsvergleichend ausgerichtet worden. Die Niederlande konnte als Vergleichspartner konstatiert werden, weil diese eine gro{\"s}e kulturelle {\"A}hnlichkeit zum deutschen Feuerwehrwesen aufweist und regionalisiert agiert. Das Merkmal der Regionalisierung stellte sich im europ{\"a}ischen Raum als eine vielversprechende Variante der Organisationsgestaltung heraus. Der Benchmarkingprozess ist morphologisch beibehalten worden. Die Analysen, Vergleiche und Bewertung erfolgten nach Vorbild der Organisationsanalyse nach den Ausf{\"u}hrungen von Wenger, Thom und Ritz, welche in das Benchmarking implementiert wurden. Diese Vorgehensweise stellte sich als erfolgreich heraus. Die Verbesserungs- und Handlungsoptionen f{\"u}r das deutsche Feuerwehrwesen aus dem Benchmarking mit den Niederlanden sind folgende: • B{\"u}ndelung und Verkn{\"u}pfung von Gefahrenabwehraufgaben in regionalen Strukturen sowie die Regionalisierung der Feuerwehren • Anpassung der Schutzziele und Hilfsfristen an Effizienzkriterien und Risiko unter der Bedingung weiterer einhergehender Ma{\"s}nahmen (Wandel von einer strukturqualit{\"a}tsorientierten hinzu einer prozessqualit{\"a}tsorientierten Philosophie) o Standardisierung der Ausbildung aller Feuerwehrdienstleistenden (in Modulen) und I Intensivierung der ehrenamtlichen Ausbildung o Festlegen der Staffel als Standardeinheit o Einf{\"u}hrung von Zwischenebenen zwischen freiwilliger/zuf{\"a}lliger und beruflicher/sicherer Verf{\"u}gbarkeit o Verg{\"u}tung von arbeitsverh{\"a}ltnis{\"a}hnlichen Dienstzeiten o Reduzierung der Fahrzeugvielfalt o Risikoorientierente und regionalstrukturierte Fahrzeugvorhaltung o Objektbezogene Risikoanalyse o Einf{\"u}hrung eines Qualit{\"a}tsmanagementsystems und eines standardisierten Controllings o Transparenz- und Einbindungsstrategie mit der {\"O}ffentlichkeit verfolgen Weitere Ma{\"s}nahmen, die sich zwar im heutigen Feuerwehrsystem umsetzen lie{\"s}en und die Effektivit{\"a}t und Effizienz steigern w{\"u}rden, aber nicht das Problem der nicht erreichbaren Schutzziele beheben k{\"o}nnten, sind Ma{\"s}nahmen wie die Etablierung des Krisenmanagements, die wissenschaftliche Erschlie{\"s}ung des Feuerwehrwesens, die B{\"u}ndelung r{\"u}ckw{\"a}rtiger T{\"a}tigkeiten oder die Weiterentwicklung des F{\"u}hrungssystems hinsichtlich mehrstufiger Skalierbarkeit sowie wirkungsvoller und interdisziplin{\"a}rer Zusammenarbeit.}, language = {de} }