@mastersthesis{Henrich2012, type = {Master Thesis}, author = {Henrich, Iris}, title = {Jungenspezifische Lesef{\"o}rderung in deutschen {\"o}ffentlichen Bibliotheken - Grundlagen, Praxisbeispiele und Perspektiven}, institution = {Fakult{\"a}t 03 / Institut f{\"u}r Informationswissenschaft}, school = {Hochschulbibliothek der Technischen Hochschule K{\"o}ln}, year = {2012}, abstract = {Schulleistungsstudien wie PISA und IGLU haben wiederholt belegt, dass Jungen im Bereich der Leseleistungen schlechtere Resultate erzielen als M{\"a}dchen. Sowohl die Lesekompetenz als auch die Lesemotivation der Jungen ist deutlich schw{\"a}cher ausgepr{\"a}gt. Die Wissenschaft identifiziert als m{\"o}gliche Ursachen hierf{\"u}r einerseits die Besonderheiten der m{\"a}nnlichen Hirnstruktur und andererseits die Feminisierung der Erziehung. Auch in der intensiven Nutzung von Bildschirmmedien sowie der Gestaltung des schulischen Deutschunterrichtes scheinen Ursachen der geringeren Lesef{\"a}higkeit und -motivation der Jungen zu liegen. Die individuellen und auch gesellschaftlichen Konsequenzen sind weitreichend, denn Lesen ist als elementare Schl{\"u}sselqualifikation die Basis f{\"u}r Medien- und Informationskompetenz und somit eine wesentliche Voraussetzung f{\"u}r die m{\"u}ndige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Da Lesef{\"o}rderung eine Kernaufgabe der {\"o}ffentlichen Bibliotheken ist, sind auch sie mit dieser Problematik konfrontiert. Um mit ihren Angeboten auch Jungen zu erreichen, m{\"u}ssen sie deren geschlechtsspezifische Interessen, Bed{\"u}rfnisse und Lesehaltungen ber{\"u}cksichtigen. Veranstaltungsarbeit und Medienbestand m{\"u}ssen daran ausgerichtet sein und kontinuierlich fortgef{\"u}hrt bzw. aufgebaut werden. Die Beteiligung m{\"a}nnlicher Erwachsener als lesende Vorbilder ist ebenso wichtig wie die Integration anderer Medien, insbesondere Computer und Internet. Es gibt in Deutschland bereits einige gute Ans{\"a}tze und Konzepte der Jungenlesef{\"o}rderung, jedoch fehlt bei der Veranstaltungsarbeit meist die Kontinuit{\"a}t. Spektakul{\"a}re Lese-Events versprechen leider nur einen kurzfristigen Erfolg, wenn sie nur einmal im Jahr stattfinden. Dabei m{\"u}ssen Veranstaltungen nicht unbedingt aufw{\"a}ndig und teuer sein, um nachhaltig zu wirken. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass es auch einfache Konzepte gibt, die bei Jungen das Interesse an B{\"u}chern wecken. In den USA und in Großbritannien existieren einige vorbildliche Initiativen der Jungenlesef{\"o}rderung, die von deutschen {\"o}ffentlichen Bibliotheken adaptiert werden k{\"o}nnten.}, subject = {Junge}, language = {de} }