@misc{Wansing, type = {Master Thesis}, author = {Wansing, Lena}, title = {Selbstbestimmungsrechte von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen in Bezug auf geschlechtsver{\"a}ndernde medizinische Eingriffe}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:832-epub4-15647}, school = {Hochschulbibliothek der Technischen Hochschule K{\"o}ln}, pages = {110}, abstract = {Kinder, die mit Variationen der Geschlechtsmerkmale zur Welt kommen, werden in den ersten Lebensjahren h{\"a}ufig geschlechtsver{\"a}ndernden medizinischen Eingriffen unterzogen. Dabei wird die stellvertretende Einwilligung der Eltern als zul{\"a}ssig erachtet, um den medizinischen Eingriff zu legitimieren. Diese Maßnahmen stehen jedoch zunehmend in der Kritik und werden als Verstoß gegen die Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen sowie als Verletzung wesentlicher Grund- und Menschenrechte gewertet. Obwohl sich aktuelle Empfehlungen und Leitlinien zunehmend an den Rechten und dem Wohl von intergeschlechtlichen Minderj{\"a}hrigen orientieren, ist die Anzahl der geschlechtsver{\"a}ndernden Eingriffe in den letzten Jahren dennoch relativ konstant geblieben. Hieraus ergibt sich ein aktueller Handlungsbedarf. In der vorliegenden Arbeit wird an den Rechten von intergeschlechtlichen Minderj{\"a}hrigen angekn{\"u}pft. Dabei liegt der Fokus auf den Selbstbestimmungsrechten von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen. In der Literatur ist umstritten, inwiefern Minderj{\"a}hrigen eigene Selbstbestimmungsrechte zustehen und sie diese selbst aus{\"u}ben k{\"o}nnen. Im Rahmen der Masterarbeit wird daher zun{\"a}chst erarbeitet, in welchem Verh{\"a}ltnis Elternrechte und Selbstbestimmungsrechte von intergeschlechtlichen Minderj{\"a}hrigen im aktuellen Familienrecht stehen. Daraus wird abgeleitet, welche M{\"o}glichkeiten und Grenzen der Selbstbestimmung und Stellvertretung bei geschlechtsver{\"a}ndernden medizinischen Eingriffen bestehen. Hierbei zeigt sich, dass gerade nicht medizinisch indizierte Eingriffe, die auf eine „Angleichung" des Geschlechts an bestehende Geschlechternormen ausgerichtet sind, gegen das Kindeswohl sowie Grundrechte verstoßen und Minderj{\"a}hrigen wesentliche M{\"o}glichkeiten f{\"u}r eine selbstbestimmte Lebensf{\"u}hrung nehmen. Wirksame familienrechtliche Schutzm{\"o}glichkeiten bestehen jedoch nicht. Als Perspektive wird daher ein Gesetzesentwurf des Deutschen Instituts f{\"u}r Menschenrechte auf seinen Schutzgehalt f{\"u}r intergeschlechtliche Minderj{\"a}hrige untersucht. Neben wenigen Kritikpunkten zeigt sich, dass das „Geschlechtervielfaltsgesetz" zum Schutz und zur Selbstbestimmung intergeschlechtlicher Minderj{\"a}hriger beitragen k{\"o}nnte. Erg{\"a}nzend zu einer gesetzlichen Klarstellung, ist jedoch auch Beratung und Unterst{\"u}tzung f{\"u}r intergeschlechtliche Kinder, Jugendliche und ihre Eltern erforderlich. Aus diesem Grund werden M{\"o}glichkeiten der Sozialen Arbeit zur F{\"o}rderung geschlechtlicher Vielfalt entwickelt und Beratungs- und Unterst{\"u}tzungsans{\"a}tze dargestellt. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass auch ein gesellschaftliches Umdenken notwendig ist, um intergeschlechtlichen Menschen Selbstbestimmung {\"u}ber ihren K{\"o}rper und die eigene geschlechtliche Identit{\"a}t zu erm{\"o}glichen.}, subject = {Soziale Arbeit}, language = {de} }