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Information ist in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Element unseres Wirtschaftens geworden. Sei es eher sekundär, als Information über Güter, oder als eigenständig vermarktbares (Primär-)Gut. Trotz seiner steigenden Bedeutung hinkt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Wirtschaftsfaktor deutlich hinterher. Es ist noch lange kein Allgemeinplatz, dass sich Informationsgüter nicht auf die gleiche Art und Weise erstellen und anbieten lassen wie es für die uns schon lange vertrauten physischen Güter der Fall ist. Es ist eben nicht das gleiche, ob man einen Bleistift oder eine Information, z. B. über die Marktstellung eines Unternehmens, kauft. Vier verschiedene Aspekte lassen sich aus einer ökonomischen Perspektive identifizieren, die für diese Unterschiede ursächlich sind und dazu führen, dass Anbieter von Informationsgütern anders am Markt agieren müssen.
In einem Studienprojekt „Multimedia CD-ROM RDK - Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte“ während des Sommersemesters 2002 und des Wintersemesters 2002/03 haben Studierende des Schwerpunktes „Medienerschließung, Information Retrieval“ des Studiengangs Bibliothekswesen den prototypischen Aufbau einer multimedialen, integrierten Nutzungsumgebung für das Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte realisiert. Die Ergebnisse sowie die zugrunde liegende Vorgehensweise werden in diesem Bericht vorgestellt. Bedingt durch verschiedene Eigenschaften des Originals, das auf höchstem wissenschaftlichen Niveau Zusammenhänge und Fakten in einer Printausgabe ohne bislang hinreichende Zugangsmöglichkeiten (es fehlen bislang Sach- oder Personenregister) anbietet, waren verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden, um eine mediengerechte Präsentation der Artikel mit guten Such- und Findemöglichkeiten zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes wurden fünf Artikel des Lexikons, die in der Printversion zusammen ca. 60 Seiten umfassen, sowie zusätzliche Informationen in eine Datenbankumgebung eingebracht, die aus sechs einzelnen, teilweise miteinander verknüpften Datenbanken besteht. Grundlage hierfür war die Software MIDOS 2000. Für die Datenbank wurde anschließend eine adäquate Suchumgebung gestaltet. Dem Benutzer wird dort eine zielgenaue Recherche ermöglicht, und die vernetzte Navigationsstruktur bietet die Gelegenheit, komfortablen Zugang zu den Inhalten des Reallexikons und den zusätzlichen Informationen zu erhalten. Ergänzt wird der Projektbericht um je einen Beitrag von PD Dr. Wolfgang Augustyn zum Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte und von Bernd Ginzkey zum Funktionsumfang der Software MIDOS. Die Betreuer des Projektes sehen es als besonderen Erfolg des Projektes, dass es Vorarbeit zu einem inzwischen bewilligten DFG-Projekt zur Erstellung einer Web-Version des RDK war.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit Senioren in Öffentlichen Bibliotheken und liefert Konzepte für eine zielgruppenspezifische Bibliotheksarbeit. Dabei werden zunächst Begrifflichkeiten geklärt und die physischen und gesellschaftlichen Besonderheiten der Zielgruppe sowie die daraus resultierenden Voraussetzungen für Bibliotheken untersucht. Anschließend werden Empfehlungen für den Bestandsaufbau gegeben und verschiedene Veranstaltungsformen und Aktionen speziell für Senioren vorgestellt. Außerdem wird sowohl auf die aktive Medienvermittlung an heim- oder hausgebundene ältere Menschen eingegangen als auch auf effektive Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Ferner werden Senioren als freiwillige Mitarbeiter in Bibliotheken berücksichtigt. Am Beispiel der Stadtbibliothek Eisenach wird dann die Umsetzung unterschiedlicher Angebote für die besagte Zielgruppe und die Resonanz der Benutzer darauf dargestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf die Entwicklung der Zielgruppenorientierung auf Senioren gegeben.
Die Fachhochschule Köln führte mit Unterstützung des Instituts für e-Management e.V. eine Studie zu Wissensmanagement vom März 2004 bis Januar 2005 durch. An der Befragung nahmen 89 Personen aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung teil. Um herauszufinden, was ein erfolgreiches von einem weniger erfolgreichen Wissensmanagement unterscheidet, lag der Fokus der Studie auf den dafür verantwortlichen Faktoren. Dabei wurden durch systematische Fragen die Dimensionen Mensch, Organisation und Technik unterschieden. Die Ergebnisse zeigen klar auf, dass die Barrieren im organisatorischen Bereich zu suchen sind. Fehlende Zeit wird hier als sehr relevant angesehen. Die Ergebnisse der Studie zeigen u. a. wichtige Ziele, Barrieren und Erfolgsfaktoren im Umgang mit Wissensmanagement. Im Zusammenhang mit den Zielen, die für ein Wissensmanagementsystem gesetzt werden, erachten die Befragten die Verbesserung von Prozessabläufen und Kommunikationsflüssen als besonders wichtig. Nach Ansicht der Befragten ist der Erfolg von Wissensmanagement hauptsächlich von der Einstellung der User abhängig. So rangieren Unterstützung des Wissensmanagements durch das Top-Management, ein hoher Stellenwert von Wissen im Unternehmen und die Akzeptanz des Wissensmanagement durch die Mitarbeiter ganz oben bei den Angaben für Erfolgsfaktoren.
Die zweischichtige Organisationsform mit einer zentralen Hochschulbibliothek und vielen finanziell und personell unabhängigen Institutsbibliotheken war die vorherrschende Struktur an traditionsreichen deutschen Universitäten bis in die 1960er Jahre. Heutzutage müssen Bibliotheken aufgrund der aktuellen Finanzkrise im öffentlichen Sektor jedoch mit immer knapperen Ressourcen und weniger Personal ein immer umfangreicheres Dienstleistungsspektrum für eine ständig wachsende Benutzerzahl bewältigen. Vor dieser Entwicklung zeichnet sich nun deutlich das Strukturdefizit zweischichtiger Bibliothekssysteme ab: statt auf nutzerorientierte Informations- und Kompetenzzentren stößt man auf ineffektiven Ressourceneinsatz, ein beziehungsloses Nebeneinander der Geschäftsprozesse von Zentrale und dezentralen Einheiten und eine ungenügende Literatur- und Informationsversorgung. Da die geforderten Dienstleistungen angesichts der finanziellen Restriktion nur noch eingeschränkt erbracht werden können, wird die Wettbewerbsfähigkeit zweischichtiger Bibliothekssysteme blockiert. Zweischichtige Bibliothekssysteme können durchaus modern und leistungsfähig sein, wenn sie im Sinne einer funktionalen Einschichtigkeit die Literaturversorgung kooperativ betreiben. Die Hauptkriterien für funktional einschichtige Systeme sind die organisatorische und räumliche Fusion von kleineren Institutsbibliotheken zu größeren Einheiten, die Kooperation und Koordination bei der Literaturerwebung sowie die Dokumentation des Bestands in einem universitären Gesamtkatalog. Die Strategien für eine Umsetzung der Strukturreform sind dabei jedoch polymorph. Divergierende Interessen in der Hochschullandschaft, bibliothekspolitische Gesichtspunkte sowie hochschulrechtliche Rahmenbedingungen erschweren und individualisieren den Entwicklungsprozess jeweils. Im Vergleich zu den Erfahrungen aus den zweischichtigen Hochschulbibliothekssystemen in Marburg und Freiburg mit der Strukturreform wird in dieser Master´s Thesis eine Bestandsaufnahmen der aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB Köln) auf dem Weg zur funktionalen Einschichtigkeit skizziert.
"Wie motiviere ich meine Mitarbeiter?" (Hatzius, 1996, S. 45) lautet die häufige Frage von Bibliothekaren in leitenden Positionen. "Gibt es eine spezifische bibliothekarische Personalführung?" (Krompholz, 1987, S.353) ist ein weiterer Aspekt, denn zum einen gelten auch in Bibliotheken die Grundelemente betrieblicher Arbeit, zum anderen gehören Bibliotheken meist dem öffentlichen Dienst an und sind zudem Dienstleistungsbetriebe. Aus dieser etwas schwierig zu definierenden Position ergibt sich unter anderem die Frage, ob das komplexe Thema der Mitarbeitermotivation, wie auch viele andere Elemente der Betriebswirtschaftslehre, derzeit ausreichende Bedeutung in Bibliotheken und in bibliothekarischen Ausbildungsstätten erfährt. Weiterhin soll im Rahmen dieser Arbeit betrachtet werden, ob eine leistungsbezogene Vergütung innerhalb des BAT bzw. des Beamtenrechtes, dem die meisten Bibliotheken angeschlossen sind, als Motivator überhaupt herangezogen werden kann.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Veranstaltungsarbeit Öffentlicher Bibliotheken zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern. Da Medien in unserem Alltag eine zunehmende Rolle spielen, wird es für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben immer wichtiger mit Medien kompetent umgehen zu können. Medienkompetenz muss vermittelt und gefördert werden. Öffentliche Bibliotheken bieten hierfür geeignete Möglichkeiten. In ihren Veranstaltungen für Kinder können sie mögliche Teilaspekte der Medienkompetenzdimensionen fördern. Ein theoretischer Teil dieser Arbeit behandelt zunächst den Begriff Medienkompetenz, wobei auch ein Bezug zum Öffentlichen Bibliothekswesen hergestellt wird. Es folgen eine Umfrage zur Thematik sowie ein Beispiel für eine Veranstaltungsreihe zur Medienkompetenzförderung. In der Arbeit kann nachgewiesen werden, wie Öffentliche Bibliotheken die Medienkompetenz von Kindern fördern. Es stellt sich heraus, dass oftmals nicht alle Möglichkeiten zur Förderung von Medienkompetenz ausgeschöpft werden. Im Wesentlichen wird Medienkompetenzförderung in Öffentlichen Bibliotheken durch Leseförderung betrieben. Die Veranstaltungsreihe „Drei SAMStage“ zeigt hingegen, dass es auch möglich ist mit geringen Mitteln Angebote zur Medienkompetenzförderung zu schaffen, die über die Leseförderung hinausgehen.
Für Informationsvermittlungsstellen wird der Nachweis ihres Nutzens und einer wirtschaftlichen Arbeitsweise immer bedeutender. Controlling liefert wertvolle Instrumente hierfür. Diese Arbeit beschreibt die Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit Controlling von Informationsdienstleistungen auftreten: Probleme, welche sich durch die besondere Beschaffenheit des Faktors Information ergeben und solche die durch das Umfeld der IVS bedingt sind. Es werden Nutzenkomponenten der Ressource Information herausgearbeitet. Die Vorraussetzungen für die Einführung eines Leistungsbewertungs- und Kennzahlensystems sowie Berwertungsobjekte und -kriterien, Bwertungsebenen und -perspektiven werden beschrieben. Abschließend wird der Blick auf den Nonprofit-Sektor und hier schwerpunktmäßig auf den Öffentlichen Bereich gerichtet. Hier werden die Nachteile der Kameralistik sowie die durch die Verwaltungsreform verbesserten Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Arbeitsweise und die Anwendung von Controllingmaßnahmen erörtert.
Informationsversorgung ist zu einem zentralen Thema geworden. Das gilt längst nicht mehr nur für die Wirtschaft. Auch für Privatpersonen wird die Beschaffung von umfassenden und aktuellen Informationen zu alltagspraktischen Fragestellungen immer wichtiger, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Informationen dienen als Basis für richtige Entscheidungen, so daß die Nachfrage nach Informationen stetig ansteigt. Den Öffentlichen Bibliotheken bietet sich in dieser veränderten Gesellschaft die Chance, ihren Standpunkt neu zu definieren, denn sowohl der Informationsbedarf als auch das Informationsangebot steigen weiterhin zunehmend an. Mit konventionellen Mitteln alleine läßt sich diese Aufgabe für die Bibliothek aber nicht mehr länger bewältigen. Zu viele Informationen sind auf herkömmlichem Wege kaum noch erreichbar. Viele sonst schwer zugängliche Informationen bietet mit Sicherheit das Internet, welches von vielen Bibliotheken auch schon genutzt wird. Doch aufgrund der Strukturlosigkeit des Internets ist es oft schon ein Zufall, das zu finden, was man sucht. Auch die Korrektheit des Gefundenen ist im Internet nicht gewährleistet (vgl. Lipka, 1998, S. 107). Durch die Nutzung von Online-Datenbanken könnte die Informationsversorgungspflicht durch die Bibliotheken noch besser wahrgenommen werden. Durch Online-Datenbanken sind ständig aktuelle Informationen aus allen Wissensbereichen verfügbar. Hier werden Informationen angeboten, die auf herkömmlichen Wegen sonst oft kaum zu beschaffen sind. Aufgrund der Eignung von Bibliotheken als Standort für Online-Datenbanken war das Ziel dieser Untersuchung herauszufinden, wie verbreitet die Nutzung von Online-Datenbanken in Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland tatsächlich ist, ob in Öffentliche Bibliotheken ein Markt für Online-Datenbanken vorhanden ist und ob durch Bibliotheken die potentiellen Kunden der Datenbankanbieter (Hosts) erreicht werden können.
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit eine systematische Personalentwicklung auch im Management Öffentlicher Bibliotheken Beachtung findet. Bestehen im deutschen Bibliothekswesen überhaupt ausreichende Kenntnisse über Personalentwicklung? Stehen die Strukturen des öffentlichen Dienstes einer Personalentwicklung, wie sie in der freien Wirtschaft betrieben wird, nicht im Wege? Gerade im Dienstleistungssektor - zu dem Öffentliche Bibliotheken auch zu zählen sind - sind Qualifikation, Motivation und Leistungsbereitschaft des Personals von großer Bedeutung. Wird im Rahmen von Verwaltungsreformen die Chance ergriffen, im Bereich der Personalführung auch Maßnahmen der Personalentwicklung anzuwenden? Und welche Maßnahmen werden in den Bibliotheken tatsächlich umgesetzt?
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Berufsbild des wissenschaftlichen Bibliothekars aus historischer Perspektive. In ihr wird in chronologischer Weise die Entwicklung der verschiedenen Anschauungen zu Aspekten wie Ausbildung und Tätigkeitsspektrum beschrieben. Als Untersuchungsmaterial dienen thematisch einschlägige Publikationen von ca. 1800 bis heute. Ein besonderes Augenmerk gilt der Beziehung des Bibliothekswesens zur Wissenschaft sowie dem Selbstverständnis des Bibliothekars in diesem Kontext. Thematisiert wird unter anderem die traditionell „hybride“ Position des Fachreferenten als Mittler zwischen den beiden Sphären; plädiert wird (im Schlussteil) für neue Formen der Kooperation mit den Fachbereichen der Hochschule – unter Wahrung des eigenen Profils.
Moderne Verfahren des Information Retrieval verlangen nach aussagekräftigen und detailliert relationierten Dokumentationssprachen. Der selektive Transfer einzelner Modellierungsstrategien aus dem Bereich semantischer Technologien für die Gestaltung und Relationierung bestehender Dokumentationssprachen wird diskutiert. Am Beispiel des Gegenstandsbereichs „Theater“ der Schlagwortnormdatei wird ein hierarchisch strukturiertes Relationeninventar definiert, welches sowohl hinreichend allgemeine als auch zahlreiche spezifische Relationstypen enthält, welche eine detaillierte und damit funktionale Relationierung des Vokabulars ermöglichen. Die Relationierung des Gegenstandsbereichs wird als Ontologie im OWL-Format modelliert. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen und Überlegungen zur Schaffung von Relationeninventaren entwickelt der vorgestellte Vorschlag das Relationeninventar aus der Begriffsmenge eines bestehenden Gegenstandsbereichs heraus. Das entwickelte Inventar wird als eine hierarchisch strukturierte Taxonomie gestaltet, was einen Zugewinn an Übersichtlichkeit und Funktionalität bringt.
In einer szientometrischen bzw. informetrischen Studie werden internationale wie deutschsprachige Zeitschriften der Informations-/Bibliothekswissenschaft und -praxis mittels Zitationsanalyse und Expertenbefragung analysiert. Die zitatenanalytischen Kennwerte umfassen den Impact Factor, die Halbwertszeit, die Zitierfreudigkeit, die relative Häufigkeit von Zeitschriftenselbstreferenzen sowie Soziogramme der einflussreichen Periodika. Der Fragebogen erhebt die Lesehäufigkeit, die Einsetzbarkeit der gelesenen Journale im Tätigkeitsbereich, die Publikationstätigkeit und die Publikationspräferenz sowohl für alle Respondenten als auch für abgrenzbare Gruppen (Praktiker vs. Wissenschaftler, Bibliothekare vs. Dokumentare vs. Informationswissenschaftler, öffentlicher Dienst vs. Informationswirtschaft vs. andere Wirtschaftsunternehmen). 50 informations- und bibliothekswissenschaftliche Periodika werden untersucht, darunter detailliert die deutschsprachigen Zeitschriften "ABI Technik", "Bibliothek. Forschung und Praxis", "Bibliotheksdienst", "BIT Online", "Buch und Bibliothek", "Internationales Symposium für Informationswissenschaft (ISI)", "NfD. Information: Wissenschaft und Praxis", "Password", "ProLibris" (früher: "Mitteilungsblatt der Bibliotheken in NRW"), "VÖB-Mitteilungen" sowie "Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie".
Bei AskA-Services handelt es sich um digitale Auskunftsdienste im Internet, die nicht von institutionalisierten Bibliotheken oder organisierten Gruppen von Bibliothekaren betrieben werden. Stattdessen werden sie entweder von nicht-kommerzielle Informationsdienstleistern (z.B. öffentlichen Institutionen, in seltenen Fällen auch Einzelpersonen bzw. kleinen Gruppen von Personen) oder aber von Firmen angeboten, die eine Gewinnabsicht verfolgen. Neben thematisch offenen Services gibt es auch solche, die sich auf bestimmte Themengebiete spezialisiert haben. Die Antworten, die der Kunde erhält, können von realen Personen gegeben oder automatisch erstellt werden. Außerdem können sie rein natürlichsprachig sein, lediglich auf andere Webseiten verweisen oder zusätzlich auch Literatur- oder Linklisten, Bilder, Grafiken, Tabellen o.ä. beinhalten. Grundsätzlich zu unterscheiden sind nicht-kommerzielle und kommerzielle AskA-Services. Letztere können in kostenlose und kostenpflichtige Angebote unterteilt werden. Die ersten nicht-kommerziellen Dienste gingen bereits zwischen 1993 und 1995 online. Dagegen stieg die Zahl der AskA-Services mit Gewinnerzielungsabsicht erst ab 1999 sprunghaft an. Neben theoretischen Ausführungen zur Definition der AskA-Services, ihrer Entwicklung und Typologie werden exemplarisch die AskA-Services AskJeeves.com, Webhelp.com, das MAD Scientist Network, Wer-weiss-was.de und Google Answers vorgestellt.
Soft Skills, zu deutsch "weiche Fähigkeiten", sind die Kompetenzen, die über fachliche Qualifikationen hinausgehen, wie beispielsweise Teamfähigkeit, Kommunikationstalent und Durchsetzungsvermögen. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit Soft Skills in der Praxis bibliothekarischer Arbeit Beachtung finden. Über welche Persönlichkeitsmerkmale sollten Bibliothekare verfügen? Wie sieht der Berufsalltag in Bibliotheken heute aus? Welche Tätigkeiten werden vorwiegend ausgeübt? Wie ist Stand der technischen Ausstattung? Finden auch Maßnahmen der Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation statt? Ergänzend dazu soll festgestellt werden, ob es Unterschiede in der Bewertung je nach Bibliotheksgröße und -typ gibt. Dieser Band behandelt die verschiedenen Formen von Kompetenzen, Fähigkeiten und Kenntnissen sowie ihre Bedeutung für den Alltag bibliothekarischer Arbeit und beschäftigt sich mit den Themen Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die theoretische Darstellung beruht auf Vorarbeiten aus Bibliothekswesen, Betriebswirtschaftslehre und Organisationspsychologie. Um den derzeitigen Stellenwert der Soft Skills im bibliothekarischen Alltag bewerten zu können, beinhaltet die Studie die Ergebnisse einer Umfrage, die unter rund 100 Bibliotheken durchgeführt wurde (Rücklaufquote der Fragebogen: 82%). Das Gesamtergebnis befindet sich in Form von Diagrammen und Tabellen im Anhang. Überdies wird eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis hergestellt.
Existiert das "gläserne" Unternehmen? Sind die letzten Geheimnisse der Konkurrenz bereits gelüftet? Gibt es sichere Entscheidungen durch Allwissenheit? Ist Industriespionage heute überflüssig? Diese Fragen drängen sich mit dem immer weiter wachsenden Angebot an Datenbanken geradezu auf. Anhand der Untersuchung einiger renommierter Datenbanken wird versucht, darauf eine Antwort zu finden. Ausgangspunkt ist die Definition des Begriffs "Firmeninformationen". Bisher wird dieser Begriff offensichtlich je nach Bedarf ausgelegt. Anschließend wird das Feld der Firmeninformationen in seine Bestandteile zerlegt, um zu zeigen, daß dazu nicht nur die einfachen Fakten wie Mitarbeiterzahl oder Umsatz gehören. Im zweiten Kapitel werden die einzelnen Datenbanktypen mit ihren Inhalten vorgestellt. Das dritte Kapitel befaßt sich mit Kriterien, die für die Qualität von Firmeninformationsdatenbanken entscheidend sind. Im Anschluß erfolgt eine Analyse des Datenangebotes. Untersucht wurde das Angebot ausgewählter Datenbanken zu den Unternehmen "Aldi" und "Henkel KGaA".
Das Projekt Management Audit wurde im Rahmen des Studiengangs Informationswirtschaft der Fachhochschule Köln durchgeführt und über zwei Semester lang (SS 2003; WS 2003/2004) von einer Gruppe von Studenten bearbeitet. Das angestrebte Projektziel beinhaltet Recherche, Auswertung der Recherche und eine daraus folgende eigene Konzeption. Des Weiteren sind Konferenzen, die über das Thema Management Audit stattfinden, ein Anreiz gewesen, über diese Thematik im Projektteam zu reden. Außerdem ermöglicht die erstellte Konzeption Interessierten, sich über dieses Thema zu informieren und es werden Vorschläge bzw. Anreize für ein Management Audit Verfahren in der Praxis gegeben.
In der Informationsgesellschaft zeigt sich das Berufsfeld des Informationswirtes als erfolgversprechende Tätigkeit mit guten bis sehr guten Beschäftigungschancen. Kern der Arbeit sind zwei empirische Untersuchungen zum Beruf und Arbeitsmarkt für Informationswirte in Deutschland. Eine erste Befragung richtet sich an Informationsfachleute, eine zweite Befragung - durchgeführt vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung - an Manager der deutschen Industrie. In mittelfristiger Perspektive haben Informationswirte in der deutschen Industrie gute, im Dienstleistungssektor sehr gute Arbeitsplatzchancen. Gefragt ist ein Fachwissen, das sich aus Informationswissenschaft, Dokumentation, Betriebswirtschaftslehre, Informatik sowie aus Fremdsprachenkenntnissen zusammensetzt.
Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer Projektarbeit von Studierenden am Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln im Studiengang Bibliothekswesen. Im Rahmen dieser Arbeit untersuchten sieben Studierende während des Sommersemesters 2011 die bibliothekarische Auskunft anhand eines zu diesem Zwecke erstellten Kriterienkatalogs. Die sieben Studierenden testeten die Bibliotheken über vier verschiedene Auskunftskanäle (Chat, Persönliche Auskunft, Telefonische Auskunft und Webformular/E-Mail-Auskunft). Zuerst werden der Kriterienkatalog und dessen Anforderungen sowie der Bewertungsbogen für die Tests vorgestellt. Im folgenden Kapitel steht die Erarbeitung der Testfragen, die zur Bewertung des Auskunftsprozesses gestellt wurden, im Fokus. Es wird eine quantitative Übersicht aller Fragen pro Auskunftskanal und Bibliothekstyp gegeben. Anschließend werden die gestellten Testfragen aufgelistet und erläutert. Zudem werden die Erfahrungen des Pretests sowie die Testphase erläutert. Im nächsten Kapitel erfolgt die Auswertung der gesamten Untersuchung. Die Analysen und Ergebnisse werden jeweils durch Torten- oder Säulendiagramme visualisiert. Fazit und Ausblick runden die Ergebnispräsentation ab. Im Anhang befinden sich eine Auflistung der Auskunftstypen und Bibliothekstypen, das zu Grunde liegende Notenschema, die Auswertungsbögen sowie zwei Erfahrungsberichte der Auskunft jeder Studierenden.
In dieser Diplomarbeit werden die Chancen und Risiken der Creative Commons Lizen-zen (CCL) für das Management von Non-Governmental Organisations (NGOs) aufge-zeigt und untersucht. Das Konzept der Creative Commons Lizenzen wird zunächst in das Spannungsfeld zwischen „geistigem Eigentum“ und „digitaler Allmende“ eingeordnet und ausführlich vorgestellt. In der Betrachtung des NGO-Managements werden die Sta-keholder der Organisationen spezifiziert. Die theoretischen Erkenntnisse der Arbeit ge-ben zusammen mit den Ergebnissen einer Befragung von vier NGO-Verantwortlichen Hinweise, wie eine NGO die Chancen der CCL nutzen und deren Risiken vermeiden kann. Die vorliegende Arbeit liefert neun Hypothesen über dieses weitgehend uner-forschte Untersuchungsgebiet, die sich aus Theorie und Empirie ableiten und hiermit als vorläufig verifiziert betrachtet werden. Zusammenfassend gelangt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Chancen der CCL gegenüber den Risiken überwiegen. Sie stellt aber auch fest, dass eine abschließende Bewertung dieser Faktoren nie losgelöst vom Dialog zwischen der NGO und ihren Stakeholdern erfolgen darf. Deren individuelle Ein-stellung zu einer freien Lizenzierung digitaler Informationsgüter muss die NGO bei der Einführung der CCL stets berücksichtigen. Ferner soll diese Arbeit NGOs und informati-onswissenschaftlich Interessierten Anregungen für den erfolgreichen Umgang mit Infor-mationsgütern und den Einsatz freier Lizenzen geben.
In recent years there have been numerous technical innovations such as CGM systems or insulin pumps that have made life easier for people with type 1 diabetes. However, this also means that more and more information is available. The aim of the present study is to find out more about the daily handling of information. The following research question was asked: What information do people with type 1 diabetes use? To answer this research question, a quantitative online survey of people with type 1 diabetes was conducted by Prof. Dr. Matthias Fank at the Technical University of Cologne. The online survey mainly consisted of 25 closed questions, which were asked on a scale from 0 to 10. The responses of 1,025 people who are at least 18 years old were included in the evaluation. The most important information for type 1 diabetics is the "current value". 67.5% have this on Place 1 placed. Current glucose levels are provided by CGM systems used by 94.2% of people with type 1 diabetes. Quarterly visits to the diabetologist are important and provide important information. 30.8% “completely” agree with this statement on a scale from 0 to 10. Only 2.2% of people with type 1 diabetes are satisfied with their current diabetes management apps. There is a desire for a manufacturer-independent app. The strongest agreement with a value of 10 was chosen by almost a quarter (24.6%) of the people with type 1 diabetes. The study provides an insight into diabetes therapy and shows the need for action.
In den letzten Jahren gab es zahlreiche technische Innovationen wie CGM Systeme oder Insulin- pumpen, die das Leben von Menschen mit Typ-1-Diabetes erleichtert haben. Dies führt aber auch dazu, dass immer mehr Informationen zur Verfügung stehen. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, mehr über den täglichen Umgang mit Informationen zu erfahren. Dazu wurde die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Informationen nutzen Menschen mit Typ-1-Diabetes?
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine quantitative Online-Befragung von Men- schen mit Typ-1-Diabetes von Prof. Dr. Matthias Fank an der Technischen Hochschule Köln durch- geführt. Die Online-Befragung bestand überwiegend aus 25 geschlossenen Fragen, die auf einer Skala von 0 bis 10 gestellt wurden. In die Auswertung gingen die Antworten von 1.025 Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind, ein.
Die wichtigste Information für Typ-1-Diabetiker ist der “aktuelle Wert“. Diesen haben 67,5% auf
Platz 1 gesetzt. Der aktuelle Glukosewert wird durch CGM-Systeme bereitgestellt, die von 94,2% der Menschen mit Typ-1-Diabetes genutzt werden. Quartalsbesuche beim Diabetologen sind wichtig und liefern wichtige Informationen. Dieser Aussage stimmen 30,8% auf einer Skala von 0 bis 10 „voll und ganz“ zu.
Nur 2,2% der Menschen mit Typ-1-Diabetes sind mit ihren derzeitigen Apps für die Diabetestherapie zufrieden. Der Wunsch nach einer herstellerunabhängigen App ist vorhanden. Die stärkste Zustim- mung mit einem Wert von 10 haben fast ein Viertel (24,6%) der Menschen mit Typ-1-Diabetes ge- wählt. Die Studie gibt einen Einblick in die Diabetestherapie und zeigt Handlungsbedarf auf.
Das steigende Angebot an Datenbanken im Bereich bibliografischer Informationen führt dazu, dass es für Benutzer sehr mühsam und mit einem enormen Zeitaufwand verbunden ist, in allen einzelnen Systemen zu recherchieren, da diese unterschiedliche Benutzeroberflächen und Recherchemöglichkeiten anbieten. Verteilte bibliografische Informationssysteme ermöglichen einen einheitlichen Einstiegspunkt zu heterogenen Systemen. Sie bündeln verschiedene Angebote. In diesem Text wird ein Überblick über diese verteilten Informationssysteme gegeben. Es wird dargestellt, wie eine Suche in einem solchen System abläuft, welche weiteren Funktionen angeboten werden können. Darüber hinaus wird betrachtet, wie verteilte Informationssysteme aufgebaut und vernetzt sind. Die Darstellungen werden verdeutlicht durch praktische Beispiele aus dem Bibliotheks- und Informationswesen. Insbesondere wird auf den KVK, ZACK, die KOBV-Suchmaschine, die Digitale Bibliothek NRW, das DIMDI, vascoda und Renardus eingegangen.
Die vorliegende Bachelorarbeit erforscht, inwiefern sich eine Analyse des Projektes BibChatDe, eines bibliothekarischen Twitterchats, und der im Zuge dessen diskutierten Themen als Grundlage für die Konzeption bibliothekarischer Weiterbildung eignet. Nach einer Beschreibung der Funktionen von Twitter und der Eigenschaften von Twitterchats wird durch eine Analyse der Beteiligung festgestellt, dass das Projekt BibChatDe nach einem Jahr Laufzeit als Erfolg gewertet werden kann. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit besteht Optimierungspotenzial, daher werden Handlungsoptionen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit aufgezeigt. Nach Erläuterung der Anforderungen an Weiterbildungsinhalte und - formate werden die diskutierten Themen des BibChatDe anhand eines Kategorienschemas analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass eine Themenanalyse nur bedingt Anhaltspunkte für die Konzeption bibliothekarischer Weiterbildung liefert. Auf Grundlage der Themenanalyse zusammen mit den Anforderungen an Weiterbildungsinhalte und -formate werden Konzepte für ein digitales Fortbildungsangebot auf Twitter und eine Präsenzveranstaltung erarbeitet.
Untersuchungsgegenstand des Berichtes ist die Leistungsmessung in Forschungsbibliotheken am Beispiel der Fraunhofer Gesellschaft und damit eine sehr komplexe Fragestellung, die sich mit den Besonderheiten dieses bibliothekarischen Arbeitsfeldes und seiner Evaluation auseinander setzt. Während es zahlreiche Ansätze in Deutschland und auch international für die Leistungsmessung in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken – hier meist im Sinne von Universitätsbibliotheken verstanden – gibt, ist die Sonderstellung von Forschungsbibliotheken weniger gut untersucht. Alle großen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland besitzen unterschiedlich strukturierte Forschungsbibliotheken. Ihre Aufgabe ist es, die Forscher auf dem Weg zur Spitzenforschung in adäquater Weise zu unterstützen und zu begleiten, um so optimale Rahmenbedingungen für die „exzellente“ wissenschaftliche Arbeit zu schaffen. Dabei hat sich jedoch das Umfeld der Bibliotheken in den letzten Jahren dramatisch gewandelt. Neue Publikationswege der Verlagsbranche, sich änderndes Mediennutzungsverhalten der Kunden durch das Internet sowie eine stärker globalisierte und vernetzte Zusammenarbeit der Forscher (e-Science) stellen Bibliotheken vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, deren Erfolg und / oder Wirkung gemessen werden sollen. Diesem Forschungsprojekt vorausgegangen ist ein umfassendes Kooperationsprojekt mit der Fraunhofer-Gesellschaft im WS 2008/9 und SS 2009 mit dem Titel „Die Forschungsbibliothek der Zukunft“. Zentrale Fragestellung des Berichtes ist die Entwicklung einer zukunftsweisenden Leistungsmessung in den Bibliotheken der Fraunhofer-Forschungsinstitute. Neben allgemeinen Kennzahlen geht es auch darum, welche Besonderheiten zu berücksichtigen sind und wo sich auch die Grenzen der Messbarkeit zeigen. Entwickelt wird ein Vorschlag, mit dem sowohl kleine, als auch große Bibliotheken ihren Beitrag zur Gesamtleistungsdarstellung des Bibliotheksbereichs liefern können, so dass ein abgestuftes Modell verschiedener Methoden in Form einer „Toolbox“ entsteht.
Wie nutzen die Kunden die Bibliothek? : Online-Kundenbefragung der Universitätsbibliothek Bochum
(2011)
Die Universitätsbibliothek Bochum (UB) hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln / Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften in der Zeit vom 20. Januar bis 11. März 2011 eine Online-Befragung aller Studierenden durchgeführt. Ziel der Befragung war, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Bibliothekskunden die Lehr- und Lernplätze schon heute nutzen und in Zukunft gerne nutzen würden. Weitere Schwerpunkte waren die für die Nutzung des Lernortes Bibliothek bevor-zugten Zeiten und welche Wünsche hinsichtlich einer optimalen gewünschten räumlichen Lern- und Arbeitsumgebung bei den Kunden bestehen. Aspekte der Mediennutzung in gedruckter oder elektronischer Form sowie das Kursangebot der Bibliothek zur Informationskompetenz standen ebenso im Fokus des Interesses. Dabei stand die Frage im Vordergrund: Was wünschen die Kunden sich für die Zukunft und welche Hinweise auf strategische Handlungsfelder und Prioritäten können daraus gewonnen werden.
In Köln studierende angehende Bibliothekare und Dokumentare wurden im Januar 1998 nach dem Berufsbild "Bibliothekar" befragt. Manche Klischeevorstellungen konnten bestätigt werden, wie z.B. daß Bibliothekare den Beruf wählen, weil sie gerne lesen. Andere - wie die Sicht der Bibliothek als "Refugium" - werden derzeit abgelehnt, da der Umgang mit Menschen als hoch bewertet wird. Insgesamt zeigt sich ein eher gespaltenes Bild: Prinzip und Konturen des gegenwärtigen Wandels im Bibliothekswesen scheinen von den Studierenden zwar wahrgenommen, aber nicht durchgängig verinnerlicht worden zu sein.
Gesamtziel des Projektes LyRA war und ist es, eine Datenbank zur deutschsprachigen Lyrik aufzubauen, die als Informations- und Auskunftssystem die Zuordnung von Autor, Titel, Anfangszeile und Volltext deutschsprachiger Gedichte ermöglicht. Inhaltlich geht es um die Erfassung und Auswertung aller Anthologien, die im Kern deutschsprachige Lyrik enthalten. Technisches Arbeitsziel war zunächst die Entwicklung des Datenmodells, der Entwurf der Datenstrukturen und der Aufbau einer relationalen Datenbank, die sowohl online als auch ofline angeboten werden kann. LyRA ist also ein interdisziplinäres, in mehreren Entwicklungsstufen konzipiertes Forschungsprojekt zur deutschsprachigen Lyrik, das die Bereiche Germanistik, Informationswissenschaft und Informatik miteinander verbindet. Inhaltliche Ziele des Projektes LyRA sind: 1. Aufbau einer Informations- und Auskunftsdatenbank 2. Neue Grundlage für rezeptionsgeschichliche und -ästhetische Forschungen im Zusammenhang mit deutschsprachinger Lyrik
Die Einführung des Neuen Steuerungsmodells (NSM) ist Thema in vielen Gemeinden. Die theoretischen Grundlagen der Verwaltungsreform, die hauptsächlich von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) erstellt werden, sind einfach vermittelt. Die Umsetzung der Theorie in die Praxis bringt allerdings für die meisten Gemeinden und ihre Ämter Komplikationen mit sich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, daß bereits neu gesteuerte Ämter ihre Erfahrungen austauschen und "Neueinsteigern" zugänglich machen. Durch das Deutsche Bibliotheksinstitut (DBI) und verschiedene bibliothekarische Fachzeitschriften findet bereits seit mehreren Jahren ein reger Austausch zwischen Bibliotheken statt. Dabei werden individuelle Erfahrungen wiedergegeben, die allerdings ohne vorher definierte Untersuchungsgegenstände und -methoden erstellt worden sind. Gegenstand dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Untersuchungsschemas, das auf den Analyse-Instrumenten und Erkenntnissen der empirischen Strategieforschung basiert.
Traditionell verwendet die Versicherungsbranche den Ertrag bzw. die Schadenquote zur Bewertung von Vertrags- bzw. Kundenbeziehungen. Die beiden Maßzahlen sind jedoch oft nicht deutlich genug miteinander korreliert und verletzen jeweils wichtige Forderungen, die sich aus einer stringenten Bewertung unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten ergeben. In der vorliegenden Arbeit soll eine neue Bewertungsfunktion vorgestellt werden, die einen gewichteten Ertrag, den sogenannten T-Ertrag, als Maßzahl liefert. Gewichtungsfaktor ist dabei das u. a. aus der Informationswissenschaft bekannte Tanimoto(Jaccard)-Distanzmaß. Anhand eines Anwendungsbeispiels aus der Praxis – einer umfangreichen Kundenbewertung für ein deutsches Versicherungsunternehmen – soll verdeutlicht werden, dass der T-Ertrag sowohl mit dem eigentlichen Ertrag als auch der Schadenquote deutlich korreliert ist und damit eine risikoadäquate Ertragsbewertung gewährleistet.
Diese Arbeit stellt drei Masterstudiengänge des Bereichs Library and Information Science an Hochschulen des United Kingdom vor und überprüft sie auf ihre Eignung als weiterführende Qualifikation für die Absolventen des Bachelorstudiengangs „Bibliothekswesen“ der Fachhochschule Köln. Durch Darstellung der europäischen Studienstrukturen seit Beginn des Bologna-Prozesses werden zunächst die Rahmenbedingungen für ein Auslandsstudium verdeutlicht. Als Grundlage für die spätere Beurteilung der Masterstudiengänge wird anschließend der Bachelorstudiengang „Bibliothekswesen“ unter Zuhilfenahme des Modulbuchs und der Prüfungsordnung vorgestellt und ein Profil für die Absolventen entwickelt. Nach einem allgemeinen Überblick über die Hochschulausbildung im United Kingdom und die LIS-Ausbildung im Speziellen, wird der Berufsverband Chartered Institute of Library and Information Professionals und seine Aufgabe im Bereich Akkreditierung vorgestellt. Im Hauptteil werden anhand selbsterstellter Kriterien drei Studiengänge aus England, Wales und Schottland ausgewählt und anhand der Informationen der Internetseiten der Hochschulen beschrieben. Abschließend werden die Studiengänge, ebenfalls mittels selbstgewählter Kriterien, auf ihre Eignung als weiterführende Qualifikation überprüft.
Die vorliegende Diplomarbeit vergleicht drei didaktisch-methodische Modelle von Präsenzveranstaltungen zur Vermittlung von Informationskompetenz an Hochschulbibliotheken. Neben den etablierten Konzepten Benutzerschulung und Teaching Library analysiert sie das von der Universitätsbibliothek Kassel entwickelte innovative Modell Learning Library. Die Arbeit untersucht jeweils die lerntheoretischen Grundlagen, das Verständnis von Informationskompetenz, Ziele und Inhalte, didaktische Prinzipien und Methoden. Abschließend bewertet sie, welches Modell hinsichtlich der Förderung des Lebenslangen Lernens zukunftsträchtig ist.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Portal http://www.informationskompetenz.de/, das als Gemeinschaftsprojekt bibliothekarischer Arbeitsgemeinschaften zur Vermittlung von Informationskompetenz der regionalen und überregionalen Kooperation von Bibliotheken in Deutschland dienen soll. Neben einem Glossar, Standards und Erklärungen sowie Präsenzen der beteiligten Bundesländer stellt es insbesondere eine Datenbank zur Sammlung und zum Austausch von Materialien zu diesem Thema bereit. Nach einem Überblick über die Entstehung des Begriffs der Informationskompetenz, seine Entwicklung und aktuelle Tendenzen folgen die Beschreibung des Gesamtportals sowie eine kurze Analyse desselben anhand eines definierten Katalogs inhaltlicher und formaler Kriterien. Daneben ist auch ein kurzer Überblick über die weiteren Komponenten des Portals Bestandteil der Arbeit. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der darauffolgenden Analyse und Evaluation der Materialiendatenbank, die ebenfalls unter Anwendung der definierten Kriterien erfolgt. Der Umfang, die Struktur und die Gestaltung der Datenbank stehen bei der Untersuchung im Vordergrund; die Begutachtung erfolgt anhand einer Stichprobe von 20% der zum Zeitpunkt der Bearbeitung in der Datenbank enthaltenen Dokumente. Zudem fließen zur Evaluation der Suchfunktionalitäten auch einzelne ausgewertete Suchanfragen in die Bewertung ein. Von den hier präsentierten Ergebnissen der Evaluation des Portals und der Materialiendatenbank ausgehend werden abschließend potenzielle Perspektiven der Plattform aufgezeigt. Es werden konkrete Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt, im Anschluss daran wird die Plattform aber zudem in den bibliothekarischen Gesamtkontext eingeordnet und ihre mögliche zukünftige Rolle skizziert.
Evit@ stellt ein Bewertungsinstrument bereit, mit dessen Hilfe qualitative Aussagen über elektronische Informationsmittel möglich werden. Für die erste Phase des Projektes standen offline (insbesondere CD-ROM-) Produkte wegen ihres besonderen Marktanteiles im Vordergrund. Eine Stärke des Verfahrens liegt dabei auf der vergleichenden Produktanalyse und auf einem weitgehend entindividualisierten Ansatz. Entwickelt wurde das Verfahren auf der Basis einer umfangreichen Analyse der überwiegend in der angloamerikanischen Fachliteratur publizierten Kriterien zur Analyse und Bewertung von Informationsmitteln. Das entwickelte Kriteriensystem geht in seiner Differenziertheit über alle bisherigen Ansätze hinaus. Insbesondere eignet sich das Verfahren zur produkttypenbezogenen Gewichtung bei der quantifizierenden Beschreibung aller wesentlichen Eigenschaften und Leistungsmerkmale elektronischer Informationsmittel (z.B. bei Handhabung, Suche und Navigation). Ausgeklammert bleiben dabei bislang die rein inhaltsbezogenen Aspekte. Über eine eigens entwickelte Softwarekomponente kann das Bewertungsergebnis sowohl auf jede einzelne Kategorie bezogen als auch in Form eines kondensierten Endergebnisses dargestellt werden. Diese Ergebnisse können im Sinne eines Qualitätsurteils Hilfestellung für Auswahl und Kaufentscheidungen bieten. Für Produzenten elektronischer Informationsmittel kann das Kriteriensystem darüber hinaus als Checkliste zur Qualitätssicherung eingesetzt werden. Dieser Projektbericht beschreibt den Projektverlauf, die Projektergebnisse und die möglichen Projektfortsetzungen.
Sachliche Suchen in bibliothekarischen Online-Katalogen enden häufig mit unbefriedigenden Ergebnissen. Als eine Ursache dafür kann angesehen werden, daß die Gestaltung des Suchprozesses das semantische Umfeld einer Suchanfrage nicht mit einbezieht, daß in Übertragung der Verhältnisse in konventionellen Katalogen am Paradigma des Wort-Matching zwischen Suchwort und Indexat festgehalten wird. Es wird statt dessen das Konzept einer semantischen Umfeldsuche entwickelt und gezeigt, welche Rolle die Verwendung strukturierten Vokabulars dafür spielen kann. Insbesondere wird dargestellt, welche Möglichkeiten Verfahren der wörterbuchgestützten maschinellen Indexierung in diesem Zusammenhang spielen können. Die Ausführungen werden durch Beispiele illustriert.
Die Idee, Präsentationsstrategien des Einzelhandels bezüglich ihrer Übertragbarkeit auf die Öffentliche Bibliothek zu untersuchen, stammt aus Vergleichen der verschiedenen Darbietungstechniken der Verfasserin. Zudem zeigen Beobachtungen und Gespräche während der Praktika in Bibliotheken, daß sich Benutzer häufig von der Präsentation im Buch- und Fachhandel anregen lassen und die Bibliothek daraufhin mit gezielten Medienwünschen besuchen. Diese Tatsache läßt -neben anderen Faktoren- vermuten, daß die Präsentation im Einzelhandel den Kunden stärker anspricht als die Bestandsdarbietung in der Öffentlichen Bibliothek. Die Gliederung dieser Arbeit orientiert sich an den Kriterien und Begriffen der Präsentationstechniken im Einzelhandel. Dabei wird der Bibliotheksbenutzer oftmals als Kunde bezeichnet, was sich einerseits aus dem thematischen Zusammenhang und andererseits aus dem zunehmenden Dienstleistungsgedanken der Öffentlichen Bibliothek ergibt. Die Verfasserin beabsichtigt mit dieser Formulierung jedoch nicht, den Bibliotheksbenutzer und den Konsumenten im Einzelhandel auf die gleiche Ebene zu stellen. Die bisherigen bibliothekarischen Präsentationskonzepte, insbesondere die Dreigeteilte Bibliothek und die Kabinettstruktur können im folgenden nur bezüglich ihrer Schnittstellen mit den Strategien des Visual Merchandising untersucht werden. Eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Konzeptionen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Ähnliches gilt für die besonderen Präsentationsanforderungen in der Kinder- und Jugendbibliothek. Deren Bedürfnisse können aufgrund ihres Umfangs im folgenden nur bei einzelnen Aspekten berücksichtigt werden.
E-Learning wird in der universitären Lehre eine zunehmend bedeutendere Rolle spielen. Im Rahmen von Bemühungen um generelle Umstrukturierungen des IKM- Bereichs, wie sie mit Blick auf angloamerikanische Vorbilder auch in Deutschland aufgegriffen worden sind, nehmen auch Bibliotheken im E-Learning-Bereich Aufgaben wahr. Knapp die Hälfte der deutschen Universitätsbibliotheken ist in irgendeiner Form in die universitäre E-Learning-Struktur eingebunden. Die verschiedenen Modelle dafür reichen von der Übernahme des vollen Services über eine strategische Partnerschaft bis hin zu lockeren Kooperationsformen. Insgesamt kann die Bibliothek ihr breites Dienstleistungsportfolio nutzen, um ihre Services in eine E- Learning-Umgebung einzubringen. Diese umfassen die Bereitstellung digitaler Dokumente in elektronischen Semesterapparaten oder Lernmanagementsystemen, die Etablierung der Bibliothek als reellem und virtuellem Lernort, Hilfestellung bei Fragen des Urheberrechts, die Erschließung multimedialer Lernobjekte mit Metadaten und ihre längerfristige Zugänglichmachung sowie die Vermittlung von Informationskompetenz mittels E-Learning-Szenarien wie Blended Learning oder Online-Tutorials. E-Learning bietet der Bibliothek die Möglichkeit, sich als moderner Dienstleister in einer veränderten Hochschul- sowie Medienlandschaft zu positionieren.
Schulleistungsstudien wie PISA und IGLU haben wiederholt belegt, dass Jungen im Bereich der Leseleistungen schlechtere Resultate erzielen als Mädchen. Sowohl die Lesekompetenz als auch die Lesemotivation der Jungen ist deutlich schwächer ausgeprägt. Die Wissenschaft identifiziert als mögliche Ursachen hierfür einerseits die Besonderheiten der männlichen Hirnstruktur und andererseits die Feminisierung der Erziehung. Auch in der intensiven Nutzung von Bildschirmmedien sowie der Gestaltung des schulischen Deutschunterrichtes scheinen Ursachen der geringeren Lesefähigkeit und -motivation der Jungen zu liegen. Die individuellen und auch gesellschaftlichen Konsequenzen sind weitreichend, denn Lesen ist als elementare Schlüsselqualifikation die Basis für Medien- und Informationskompetenz und somit eine wesentliche Voraussetzung für die mündige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Da Leseförderung eine Kernaufgabe der öffentlichen Bibliotheken ist, sind auch sie mit dieser Problematik konfrontiert. Um mit ihren Angeboten auch Jungen zu erreichen, müssen sie deren geschlechtsspezifische Interessen, Bedürfnisse und Lesehaltungen berücksichtigen. Veranstaltungsarbeit und Medienbestand müssen daran ausgerichtet sein und kontinuierlich fortgeführt bzw. aufgebaut werden. Die Beteiligung männlicher Erwachsener als lesende Vorbilder ist ebenso wichtig wie die Integration anderer Medien, insbesondere Computer und Internet. Es gibt in Deutschland bereits einige gute Ansätze und Konzepte der Jungenleseförderung, jedoch fehlt bei der Veranstaltungsarbeit meist die Kontinuität. Spektakuläre Lese-Events versprechen leider nur einen kurzfristigen Erfolg, wenn sie nur einmal im Jahr stattfinden. Dabei müssen Veranstaltungen nicht unbedingt aufwändig und teuer sein, um nachhaltig zu wirken. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass es auch einfache Konzepte gibt, die bei Jungen das Interesse an Büchern wecken. In den USA und in Großbritannien existieren einige vorbildliche Initiativen der Jungenleseförderung, die von deutschen öffentlichen Bibliotheken adaptiert werden könnten.
In der Arbeit wird das Thema Vermittlung von Informationskompetenz in der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef, in den Studiengängen von Hospitality Management und Tourism Management, betrachtet. In dem theoretischen Teil werden allgemeine Definitionen, Modelle und Standards von Informationskompetenz vorgestellt, und die allgemeine Bedeutung von Informationskompetenz in der Informationsgesellschaft erläutert. Es werden auch die Geschichte, Methoden und Didaktik der Vermittlung von Informationskompetenz besprochen. In dem empirischen Teil wird einerseits durch eine Umfrage an die Studenten der Fachhochschule und andererseits durch eine Analyse der Abschlussarbeiten der Stand der Vermittlung von Informationskompetenz erforscht. Durch einen Vergleich mit anderen Hochschulen mit vergleichbaren Studiengängen wird weitere Einsicht in das Thema gewonnen. Auf der Basis der Umfrage und Analyse der Abschlussarbeiten ist der Stand der Vermittlung von Informationskompetenz in der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef relativ gut, aber er könnte auch noch mit kleinen Veränderungen verbessert werden. Einige konkrete Empfehlungen zur Verbesserung werden gemacht.
Welche qualitativen Verbesserungsmöglichkeiten bieten Mailinglisten für den bibliothekarischen Informationsdienst? Nach einem Überblick über Aufgaben und Formen bibliothekarischer Informationsdienstleistungen und einer Einführung in Mailinglisten für den Informationsdienst wird in dieser Arbeit exemplarisch die im Juli 1998 als deutschsprachiges Pendant zu Stumpers-L für Auskunftsbibliothekare gegründete Mailingliste "RABE" (Recherche und Auskunft in bibliothekarischen Einrichtungen) beschrieben und analysiert. Dazu werden die Ergebnisse zweier empirischer Untersuchungen herangezogen: einer im März 1999 durchgeführten Umfrage unter den Listenmitgliedern und einer Auswertung der im WWW-Archiv von RABE bis Fe-bruar 1999 gespeicherten Listenbeiträge. Unter anderem werden dabei die institutionelle und geographische Herkunft der Listenmitglieder, ihr Nutzungsverhalten (Aktivitätsprofile), ihre Erfahrungen mit RABE und die zur Beantwortung von Auskunftsfragen verwendeten Informationsquellen untersucht. Abschließend erfolgt eine Bewertung von RABE als Instrument im bibliothekarischen Informationsdienst.
Buchpreisbindung in der EU
(2000)
Nach der Entscheidung der Europäischen Komission ist Anfang Juli 2000 die länderübergreifende Buchpreisbindung zwischen Deutschland und Österreich gefallen. In Deutschland gilt weiterhin die privatrechtliche Regelung des Sammelreverses und in Österreich wird der Buchmarkt durch ein Gesetz reguliert. Anhand einer ökonomischen Analyse soll untersucht werden, ob die Buchpreisbindung ein effizientes Instrument darstellt, um einen optimalen Buchmarkt zu garantieren, oder ob sie aufgrund ihrer wettbewerbsbeschränkenden Wirkung mit zu großen Nachteilen für einzelne Marktteilnehmer verbunden ist. Wie soll ein Buchpreisbindungssystem beschaffen sein, damit es mit dem Europäischen Gemeinschaftsrecht im Einklang steht? Die Darstellung der Preisgestaltung auf den Buchmärkten der einzelnen Mitgliedsstaaten gibt Aufschluß darüber, inwieweit die Preisbindung von Büchern innerhalb der Europäischen Union angewendet wird. Deutschland und Österreich gehören dem gleichen Sprachraum an. Ist es gerechtfertigt eine grenzübergreifende Buchpreisbindung zu fordern? Die jahrelange Diskussion bezüglich dieser Problematik veranlaßte uns dazu, Gespräche mit Personen zu suchen, die in dieser Angelegenheit unterschiedliche Standpunkte einnehmen. Wir trafen uns mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien, Wolfgang Maurus, in Bonn und führten in Frankfurt ein Gespräch mit dem Justitar des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, Harald Heker. Um den Ablauf der Verhandlungen auch aus der Perspektive der EU-Kommission beurteilen zu können, fanden in Brüssel Gespräche mit dem Beamten der Generaldirektion Wettbewerb, Hubert Gambs, und dem Mitglied des Kabinetts für Bildung und Kualtur, Johannes Laitenberger, statt. Um auch Meinungen von Personen einzuholen, die unmittelbar von dieser Entscheidung betroffen sind, wurde zusätzlich eine Befragung von Verlagsmanagern durchgeführt.
Die kooperative Führung der Schlagwortnormdatei und die Gewährleistung der Qualität der in ihr enthaltenen Daten sind mit einem enormen Aufwand verbunden, der durch den Einsatz der EDV und geeignete Organisationsstrukturen nur geringfügig reduziert werden kann. Die Erstellung der SWD-Normdatensätze bleibt aufgrund der Vielzahl der den Ansetzungsformen beizufügenden Zusatzinformationen wie Codes, Notationen und Relationen relativ zeitintensiv. Diese lassen jedoch auch die SWD besonders wertvoll für die Recherche werden, da sie die Wiederauffindbarkeit der Daten unterstützen. Während die Schlagwortsuche in deutschen OPACs weit verbreitet ist, haben Codes, Notationen und Relationen bisher nur geringfügig Eingang in den OPAC gefunden. Bei einer Untersuchung von 111 Online-Katalogen wurde festgestellt, dass kein einziger OPAC all die Möglichkeiten nutzt, die mit der SWD gegeben sind. Am meisten werden noch Synonyme und – in geringerem Maße – hierarchische und assoziative Relationen zur Verbesserung des Recalls und zur Benutzerführung eingesetzt. Codes und Notationen finden nur vereinzelt Anwendung.
Bibliothekarischer Auskunftsdienst im Informationsverbund : Digital-reference-Konsortien in den USA
(2003)
Bibliotheken weltweit befinden sich im Wandel. Der Trend der Nutzer, Informationen immer häufiger zuerst, und teilweise sogar ausschließlich, im Internet zu suchen, erfordert Veränderungen in der Konzeption des bibliothekarischen Informationsdienstes. Um den Nutzer dann und dort zu erreichen, wo er Hilfe benötigt, bieten viele Bibliotheken bereits Digital Reference Service, digitalen Auskunftsdienst, an. Zumeist erfolgt dieser allerdings institutionsbezogen von einzelnen Bibliotheken, die dadurch auf synergetische Effekte und Vorteile durch Zusammenarbeit verzichten. Abhilfe könnten Informationsverbünde schaffen, in denen mehrere Bibliotheken arbeitsteilig digitalen Auskunftsdienst anbieten. Ziel dieser Arbeit ist es, die Entwicklung solcher Digital Reference Konsortien in den USA näher zu beleuchten. Um den Einstieg in die Thematik zu erleichtern, werden in einem theoretischen Teil zuerst die Begrifflichkeiten geklärt und die verschiedenen Formen des Digital Reference Service dargestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird dann die praktische Anwendung des digitalen Informationsdienstes diskutiert. Zu diesem Zweck wurden repräsentativ zwei innovative US-amerikanische Projekte ausgewählt, die detailliert vorgestellt werden. Ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung digitaler Informationsverbünde in den USA soll dabei als Hintergrund für die Einordnung der präsentierten Dienste dienen. Die Erfahrungen, die in diesen sehr unterschiedlichen Projekten gemacht worden sind, dienen anschließend als Basis für Überlegungen, wie derartige Konsortien in Deutschland aufgebaut werden könnten. Organisatorische und strukturelle Anregungen an das deutsche Bibliothekswesen zum Aufbau von kooperativen digitalen Auskunftsdiensten runden die vorliegende Arbeit ab.
Die folgende Arbeit hat den Titel "Bibliotheksgebühren: Gebührenmodelle, Rahmen- bedingungen der Erhebung und Auswirkungen auf die Nutzung. Ein Vergleich verschiedener Öffentlicher Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen." Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob es Auswirkungen von Bibliotheksgebühren auf die Nutzung Öffentlicher Bibliotheken gibt, und wenn ja, welcher Art diese Auswirkungen sind. Abschließend sollen Empfehlungen zur Gestaltung eines Gebührenmodells gegeben werden. Es werden vorhandene empirische Erhebungen zu der Thematik ausgewertet, und eine Umfrage unter den Leitungen der Bibliotheken der Städte Dortmund, Düsseldorf, Bonn, Münster, Hamm, Witten und Hürth durchgeführt. Die verschiedenen Bibliotheken und ihre Gebühren-, bzw. Entgeltmodelle werden miteinander verglichen. Um die Ergebnisse der Umfrage bewerten zu können, werden die Städte außerdem anhand verschiedener Indikatoren vorgestellt.
Die Extensible Markup Language (XML) ist eine Metaauszeichnungssprache, die 1998 vom World Wide Web Consortium (W3C), einer Organisation, die sich mit der Erstellung von Web Standards und neuen Technologien für das Internet beschäftigt , als neue Empfehlung für Web-Anwendungen festgesetzt wurde. Seitdem ist viel über XML und die sich durch diese Sprache ergebenden neuen Möglichkeiten des Datenaustausches über das Internet publiziert worden. In XML-Dokumenten werden die hierarchische Struktur und der Inhalt der Dokumente festgelegt, aber keinerlei Angaben zum Layout gemacht. Dieses wird in so genannten Stylesheets definiert. Mit Hilfe mehrerer Stylesheets, die sich alle auf ein XML-Dokument beziehen, ist es möglich, aus einem Datenbestand verschiedene Ausgabeprodukte, z.B. eine Online-Version und eine druckbare Ausgabe eines Dokuments, zu erzeugen.
Der überwiegende Teil der Öffentlichen Bibliotheken in der Bundesrepublik ist seit Jahren kontinuierlich bemüht, eine bedarfsgerechte und benutzerorientierte Bibliotheksarbeit zu leisten. Deshalb werden im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit und des Bibliotheksmarketings empirische Untersuchungen durchgeführt. Unter Leitung der Staatlichen Büchereistelle für den Regierungsbezirk Detmold fand im Frühjahr 1996 eine schriftliche Befragung der Besucher 15 Öffentlicher Bibliotheken (ÖBB) in Ostwestfalen-Lippe (OWL) statt. Die Erhebungsplanung dieser Untersuchung umfaßte dabei die Entwicklung eines gemeinsamen Erhebungsinstruments, eines Erhebungs- und Auswertungskonzepts, die Projektsteuerung sowie eine Vorbefragung. Die vorliegende Diplomarbeit wurde begleitend zu der Planungsphase dieser Untersuchung verfaßt. In ihr wird der besondere Stellenwert der Planungsphase empirischer Untersuchungen in Bibliotheken, speziell in ÖBB, herausgestellt und modellhaft am Beispiel der Erhebung in der Bibliotheksregion OWL dokumentiert. Weiterhin werden die Vor- und Nachteile schriftlicher Befragungen mittels standardisierten Fragebogens erläutert sowie ihre Grenzen und die damit verbundenen Problemstellungen verdeutlicht. Darüber hinaus erfolgt ihre Einordnung in den bibliothekarischen Kontext als Teil der bedarfs- und benutzerorientierten Bibliotheksarbeit. Abschließend wird die Bedeutung der Vorbefragung in der Planungsphase einer empirischen Erhebung in ÖBB untersucht und am Beispiel der Besucherbefragung in OWL modellhaft demonstriert.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz kommunikationspolitischer Instrumente an Bibliotheken. Anhand der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur und insbesondere der Ausführungen von Prof. Dr. Bruhn soll das Spektrum der Möglichkeiten aufgezeigt werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kommunikationspolitik in ihrer Eigenschaft als Marketinginstrument zu beschreiben, ihre Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen, und so das bisherige Verständnis bibliothekarischer Öffentlichkeitsarbeit zu erweitern. Ausgehend von einer Definition des Begriffs "Marketing" und einer Vorstellung des Planungsprozesses wird zunächst der Begriff der "Integrierten Kommunikationspolitik" definiert und in seinen übergeordneten Zusammenhang eingefügt. Abschließend werden die einzelnen Instrumente benannt. Das zweite Kapitel behandelt die Vorbedingungen bibliothekarischer Kommunikationspolitik, wobei dem Budget ein eigener Abschnitt gewidmet ist. Eine Beschreibung von Aufgaben, Zielen und Zielgruppen führt schließlich zu einer Erläuterung des kommunikationspolitischen Planungsprozesses. Im folgenden wird die Möglichkeit einer Branchenkommunikation des Bibliothekswesens untersucht, wobei die Aktivitäten des Niederländischen Bibliotheksverbandes als reales Beispiel dienen. In weiteren Kapiteln werden insgesamt elf kommunikationspolitische Instrumente näher vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Beschreibung konkreter Umsetzungen, sondern auf der Darstellung der Planungsprozesse, da dies bisher weitgehend vernachlässigt wurde. In einem zweiten Schritt sollen die gewonnenen Erkenntnisse auf das Bibliothekswesen übertragen werden. Soweit möglich, werden für die einzelnen Instrumente Beispiele oder Vorschläge angefügt. Eine detaillierte Darstellung wird der Werbung zuteil, da die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesem Gebiet besonders umfassend sind.
Eine geregelte Bibliothekarische Ausbildung gibt es seit dem Jahr 1928, rechnet man die interne Ausbildung der Kölner Volksbüchereien hinzu, sogar seit 1915. In diesem Band werden die Entwicklungen zwischen 1928 und 1944 genauer untersucht und beleuchtet. Von der Vorbereitung über die Gründung und Entwicklung bis hin zur Schließung der Büchereischule 1944. 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann ein Neubeginn gewagt, die Büchereischule wurde wieder eröffnet. Es wurde zur volksbibliothekarischen Ausbildung hinzu die Ausbildung für den gehobenen Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken begonnen.