Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft
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Semantische Netze unterstützen den Suchvorgang im Information Retrieval. Sie bestehen aus relationierten Begriffen und helfen dem Nutzer das richtige Vokabular zur Fragebildung zu finden. Eine leicht und intuitiv erfassbare Darstellung und eine interaktive Bedienungsmöglichkeit optimieren den Suchprozess mit der Begriffsstruktur. Als Interaktionsform bietet sich Hypertext mit dem etablierte Point- und Klickverfahren an. Eine Visualisierung zur Unterstützung kognitiver Fähigkeiten kann durch eine Darstellung der Informationen mit Hilfe von Punkten und Linien erfolgen. Vorgestellt werden die Anwendungsbeispiele Wissensnetz im Brockhaus multimedial, WordSurfer der Firma BiblioMondo, SpiderSearch der Firma BOND und Topic Maps Visualization in dandelon.com und im Portal Informationswissenschaft der Firma AGI – Information Management Consultants.
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Wie in anderen Marktbranchen sind auch die Bibliotheken als Dienstleistungsanbieter im Informationsmarkt mit Fragen des Qualitätsmanagement konfrontiert. Seit Mitte der neunziger Jahre ist ein Zuwachs der themenbezogenen Fachliteratur zu beobachten. Die Gründe für ein solches Interesse kann man in der Entwicklung des Umfeldes der Bibliotheken finden: 1. Im Kampf um Finanzmittel. 2. In der Entwicklung der speziellen Informationsbedarfe ihrer Kunden. 3. Im Wachstum des Wettbewerbs innerhalb der privaten Wirtschaft so wie auch innerhalb der öffentlichen Bereiche, das die Ermittlung von qualitativen Erfolgsfaktoren erfordert. 4. In der Entwicklung der Technik und der infolgedessen benötigten Anpassung der Abläufe der bibliothekarischen Arbeit, 5. In der Verantwortung bei der Informationsvermittlung in der Gesellschaft. In einem solchen Umfeld sind die Bibliotheken bezüglich der Schaffung von Argumenten zur Rechtfertigung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihrer Bedeutung (aus gesellschaftlicher, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Perspektive) vor ihren Trägern; bezüglich der öffentlichen Anerkennung und schließlich auch bezüglich der tatsächlichen Erreichung einer exzellenten Leistung (bei der Kundenorientierung, der Optimierung der Geschäftsgänge, der Kooperationsarbeit und der Berücksichtigung der internationalen Standards) weltweit mit der Qualitätsmanagement- und Excellenz-Einführung konfrontiert. In der vorliegenden Arbeit sollen Überlegungen rund um die Einführung eines optimalen Qualitätsmanagements zur Erreichung der Excellenz am Beispiel der Bibliothek des CNIC Carlos III, der Stiftung Nationales Zentrums für die Kardiovaskuläre Forschung, in Madrid (Spanien) dargestellt werden. Diese junge Bibliothek hat sich der Herausforderung gestellt, Excellenz einzuführen. Dafür will sie ein exzellentes Qualitätsmanagement aufbauen. Diese Arbeit versucht die zwei aktuellen Qualitätsmanagementstrategien hinsichtlich ihrer Eignung für ihre Einführung in der Bibliothek des CNIC Carlos III zu untersuchen und sie der Bibliotheksleitung darzustellen. Man könnte sie dann als Beitrag für den ersten Schritt zur Umsetzung einer Philosophie bzw. Strategie eines Qualitätsmanagements in der Bibliothek des CNIC Carlos III verstehen. Diese Arbeit hat eine Praxis-Orientierung; deswegen wurde das Thema hauptsächlich anhand aktueller praxisnaher Literatur, Erfahrungsberichte und Personalgespräche erarbeitet. Darüber hinaus wurden im Hintergrund Grundmerkmale der Bibliothek, des CNIC Carlos III, immer berücksichtigt: Ihre Trägerschaft, ihre Größe, ihr Forschungsfeld und ihr Konzept als digitale Bibliothek.
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Die kooperative Führung der Schlagwortnormdatei und die Gewährleistung der Qualität der in ihr enthaltenen Daten sind mit einem enormen Aufwand verbunden, der durch den Einsatz der EDV und geeignete Organisationsstrukturen nur geringfügig reduziert werden kann. Die Erstellung der SWD-Normdatensätze bleibt aufgrund der Vielzahl der den Ansetzungsformen beizufügenden Zusatzinformationen wie Codes, Notationen und Relationen relativ zeitintensiv. Diese lassen jedoch auch die SWD besonders wertvoll für die Recherche werden, da sie die Wiederauffindbarkeit der Daten unterstützen. Während die Schlagwortsuche in deutschen OPACs weit verbreitet ist, haben Codes, Notationen und Relationen bisher nur geringfügig Eingang in den OPAC gefunden. Bei einer Untersuchung von 111 Online-Katalogen wurde festgestellt, dass kein einziger OPAC all die Möglichkeiten nutzt, die mit der SWD gegeben sind. Am meisten werden noch Synonyme und – in geringerem Maße – hierarchische und assoziative Relationen zur Verbesserung des Recalls und zur Benutzerführung eingesetzt. Codes und Notationen finden nur vereinzelt Anwendung.
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Traditionell verwendet die Versicherungsbranche den Ertrag bzw. die Schadenquote zur Bewertung von Vertrags- bzw. Kundenbeziehungen. Die beiden Maßzahlen sind jedoch oft nicht deutlich genug miteinander korreliert und verletzen jeweils wichtige Forderungen, die sich aus einer stringenten Bewertung unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten ergeben. In der vorliegenden Arbeit soll eine neue Bewertungsfunktion vorgestellt werden, die einen gewichteten Ertrag, den sogenannten T-Ertrag, als Maßzahl liefert. Gewichtungsfaktor ist dabei das u. a. aus der Informationswissenschaft bekannte Tanimoto(Jaccard)-Distanzmaß. Anhand eines Anwendungsbeispiels aus der Praxis – einer umfangreichen Kundenbewertung für ein deutsches Versicherungsunternehmen – soll verdeutlicht werden, dass der T-Ertrag sowohl mit dem eigentlichen Ertrag als auch der Schadenquote deutlich korreliert ist und damit eine risikoadäquate Ertragsbewertung gewährleistet.
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Die Fachhochschule Köln führte mit Unterstützung des Instituts für e-Management e.V. eine Studie zu Wissensmanagement vom März 2004 bis Januar 2005 durch. An der Befragung nahmen 89 Personen aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung teil. Um herauszufinden, was ein erfolgreiches von einem weniger erfolgreichen Wissensmanagement unterscheidet, lag der Fokus der Studie auf den dafür verantwortlichen Faktoren. Dabei wurden durch systematische Fragen die Dimensionen Mensch, Organisation und Technik unterschieden. Die Ergebnisse zeigen klar auf, dass die Barrieren im organisatorischen Bereich zu suchen sind. Fehlende Zeit wird hier als sehr relevant angesehen. Die Ergebnisse der Studie zeigen u. a. wichtige Ziele, Barrieren und Erfolgsfaktoren im Umgang mit Wissensmanagement. Im Zusammenhang mit den Zielen, die für ein Wissensmanagementsystem gesetzt werden, erachten die Befragten die Verbesserung von Prozessabläufen und Kommunikationsflüssen als besonders wichtig. Nach Ansicht der Befragten ist der Erfolg von Wissensmanagement hauptsächlich von der Einstellung der User abhängig. So rangieren Unterstützung des Wissensmanagements durch das Top-Management, ein hoher Stellenwert von Wissen im Unternehmen und die Akzeptanz des Wissensmanagement durch die Mitarbeiter ganz oben bei den Angaben für Erfolgsfaktoren.
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An der Schwelle in ein überwiegend digitales Informationszeitalter stößt das in der „Printwelt“ fest etablierte Publikationsmodell des wissenschaftlichen Zeitschriftenverlages immer mehr an seine Grenzen. Dies ist nicht nur auf das enorme Potenzial der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien des 21. Jahrhunderts zurückzuführen, sondern auch auf die zunehmende Konzentration im wissenschaftlichen Verlagswesen, die eine „Krise der wissenschaftlichen Informationsversorgung“ ausgelöst hat. Vor diesem Hintergrund haben sich in den letzten Jahren verschiedene Formen des elektronischen Publizierens herausgebildet, welche die Akteure des wissenschaftlichen Publikationswesens zwingen, sich neu zu positionieren. Dies gilt insbesondere für die wissenschaftlichen Bibliotheken, die ihr klassisches Konzept von Bestandsaufbau, -erschließung und -vermittlung dringend modifizieren müssen. Gleichzeitig bietet die derzeitige Umbruchsituation den Bibliotheken aber auch die Chance, künftig eine aktivere Rolle zu spielen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die neuen Möglichkeiten, die sich durch die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien ergeben, vor allem im Hinblick auf eine Neupositionierung der Bibliotheken im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens, auszuloten. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei die STM-Disziplinen und der wissenschaftliche Zeitschriftenmarkt, weil in diesem Bereich angesichts der zunehmend ausufernden „Zeitschriftenkrise“ der größte Handlungsbedarf besteht.
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In einem Studienprojekt „Multimedia CD-ROM RDK - Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte“ während des Sommersemesters 2002 und des Wintersemesters 2002/03 haben Studierende des Schwerpunktes „Medienerschließung, Information Retrieval“ des Studiengangs Bibliothekswesen den prototypischen Aufbau einer multimedialen, integrierten Nutzungsumgebung für das Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte realisiert. Die Ergebnisse sowie die zugrunde liegende Vorgehensweise werden in diesem Bericht vorgestellt. Bedingt durch verschiedene Eigenschaften des Originals, das auf höchstem wissenschaftlichen Niveau Zusammenhänge und Fakten in einer Printausgabe ohne bislang hinreichende Zugangsmöglichkeiten (es fehlen bislang Sach- oder Personenregister) anbietet, waren verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden, um eine mediengerechte Präsentation der Artikel mit guten Such- und Findemöglichkeiten zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes wurden fünf Artikel des Lexikons, die in der Printversion zusammen ca. 60 Seiten umfassen, sowie zusätzliche Informationen in eine Datenbankumgebung eingebracht, die aus sechs einzelnen, teilweise miteinander verknüpften Datenbanken besteht. Grundlage hierfür war die Software MIDOS 2000. Für die Datenbank wurde anschließend eine adäquate Suchumgebung gestaltet. Dem Benutzer wird dort eine zielgenaue Recherche ermöglicht, und die vernetzte Navigationsstruktur bietet die Gelegenheit, komfortablen Zugang zu den Inhalten des Reallexikons und den zusätzlichen Informationen zu erhalten. Ergänzt wird der Projektbericht um je einen Beitrag von PD Dr. Wolfgang Augustyn zum Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte und von Bernd Ginzkey zum Funktionsumfang der Software MIDOS. Die Betreuer des Projektes sehen es als besonderen Erfolg des Projektes, dass es Vorarbeit zu einem inzwischen bewilligten DFG-Projekt zur Erstellung einer Web-Version des RDK war.
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„2MN - Module für die multimediale netzbasierte Hochschullehre“ ist ein Verbundprojekt von vier deutschen Hochschulen, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Rahmen des Projektes wurde die webbasierte Lernplattform ELAT entwickelt und multimediale Lehrinhalte insbesondere für informationswissenschaftliche Studiengänge erstellt, eingesetzt und evaluiert. Einer der Projektpartner, die Fachhochschule Köln, realisierte die Evaluation im Teilprojekt „2MN-Evaluation“. Neben der Untersuchung von Qualität und Ergonomie der Lehrmodule und der Kontrolle des Lernerfolges sollte insbe-sondere auch ermittelt werden, unter welchen Bedingungen Kurse in andere Hochschulen und Curricula erfolgreich transferiert werden können. Dazu wurden die an der Fachhochschule Darmstadt erstellten Lehrinhalte in den Bereichen „Klassifikation“ und „Indexieren und Thesaurus“ und die Lernplattform ELAT an der Fachhochschule Köln in den Studiengängen des Instituts für Informationswissenschaft in der Lehre eingesetzt und evaluiert. Die Verortung der durch die Lehrmodule abgedeckten Themen unterscheidet sich in beiden Curricula deutlich. Dies spiegelt sich in den Evaluationsergebnissen des Kölner Teilprojektes wider. Für die Frage nach der Übertragbarkeit sowie der medientechnischen Ausgestaltung von e-Learning-Modulen ergeben sich daraus eine Reihe von Konsequenzen, insbesondere in Hinblick auf Organisation, Einbettung, Auswahl und Anpassung von Online-Lehrveranstaltungen und deren Inhalten.
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Das Projekt Management Audit wurde im Rahmen des Studiengangs Informationswirtschaft der Fachhochschule Köln durchgeführt und über zwei Semester lang (SS 2003; WS 2003/2004) von einer Gruppe von Studenten bearbeitet. Das angestrebte Projektziel beinhaltet Recherche, Auswertung der Recherche und eine daraus folgende eigene Konzeption. Des Weiteren sind Konferenzen, die über das Thema Management Audit stattfinden, ein Anreiz gewesen, über diese Thematik im Projektteam zu reden. Außerdem ermöglicht die erstellte Konzeption Interessierten, sich über dieses Thema zu informieren und es werden Vorschläge bzw. Anreize für ein Management Audit Verfahren in der Praxis gegeben.
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Gesamtziel des Projektes LyRA war und ist es, eine Datenbank zur deutschsprachigen Lyrik aufzubauen, die als Informations- und Auskunftssystem die Zuordnung von Autor, Titel, Anfangszeile und Volltext deutschsprachiger Gedichte ermöglicht. Inhaltlich geht es um die Erfassung und Auswertung aller Anthologien, die im Kern deutschsprachige Lyrik enthalten. Technisches Arbeitsziel war zunächst die Entwicklung des Datenmodells, der Entwurf der Datenstrukturen und der Aufbau einer relationalen Datenbank, die sowohl online als auch ofline angeboten werden kann. LyRA ist also ein interdisziplinäres, in mehreren Entwicklungsstufen konzipiertes Forschungsprojekt zur deutschsprachigen Lyrik, das die Bereiche Germanistik, Informationswissenschaft und Informatik miteinander verbindet. Inhaltliche Ziele des Projektes LyRA sind: 1. Aufbau einer Informations- und Auskunftsdatenbank 2. Neue Grundlage für rezeptionsgeschichliche und -ästhetische Forschungen im Zusammenhang mit deutschsprachinger Lyrik