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Im Rahmen dieser Bachelorarbeit an der Technischen Hochschule Köln, deren Bearbeitungszeit vom 20.1.2017 bis 24.3.2017 ist, wird durch ein technisches Experiment geprüft, ob diverse Technologien zur 3D-Erfassung und Rekonstruktion geeignet sind Gebäudeinnenräume so zu erkunden, dass die Gefahrenabwehr dadurch einen höheren Nutzen hat, als es bei einer persönlichen oder autonomen Videoerkundung der Fall ist. Dies soll vor allem dann helfen, wenn Gebäude nicht mehr betreten werden sollten, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn das Gebäude durch Erdbebenschäden einsturzgefährdet oder mit Gasen kontaminiert ist. 3D-Modelle einer Umgebung haben u.a. den Vorteil, dass problemlos neue Blickwinkel eingenommen, Maße ermittelt und Planungen für Rettungseinsätze oder Evakuierungen effizienter durchgeführt werden können, ohne Bildmaterial aufwendig zu sichten. Zudem können die Ergebnisse für spätere Evaluationen und Trainings genutzt werden. Um diese Geeignetheit festzustellen werden Beurteilungskriterien erarbeitet, die ein potentielles System erfüllen muss. Diese Kriterien sind: Günstig in der Beschaffung, Zeit bis zu einer 3D-Darstellung, leichte Bedienbarkeit, Qualität bzw. Informationsgewinnung aus der Darstellung (Erkennung von Zugängen und Personen), Lieferung von Zusatzinformationen (beispielsweise Maßangaben) und ob das System Online oder Offline funktionsfähig ist. Um diese Kriterien beurteilen zu können, werden Systeme der drei Haupttechnologien in der 3D-Erfassung (Laserscanner GeoSLAM ZEB-REVO, RGB-D-Kamera Microsoft Kinect und FARO Freestyle3D, Fotogrammetrie mit der Software Agisoft PhotoScan) in einem Versuch überprüft. Dabei wird das Labor für Großschadensereignisse der Technischen Hochschule Köln, der angrenzende Flur und das angrenzende Treppenhaus gescannt bzw. erfasst und rekonstruiert, wobei die nötigen Daten ermittelt werden. Dabei stellt sich heraus, dass der FARO Freestyle3D mit seiner RGB-D-Technologie und der Software FARO Scene als einziges System alle Kriterien erfüllt und somit für den Zweck der Erkundung in diesem Kontext geeignet ist. Der Microsoft Kinect Sensor mit der Software FARO Scene hat, durch Fehler in der Rekonstruktion, Schwächen in der Darstellungsqualität. Dies gilt auch für die Kombination aus GeoS-LAM ZEB-REVO/CloudCompare, da hiermit kein Farbscan erstellt werden kann und somit eine Erkennung von Objekten (z.B. geschlossene Türen) erschwert wird. Die Fotogrammetrie dauert mit einer Berechnungsdauer von ca. 38 Stunden zu lange, um in Notfallsituationen einen Nutzen zu bieten und liefert außerdem falsche Maßangaben.
Nicht näher betrachtet wird in dieser Arbeit die (autonome) Erkundung durch Roboter oder Drohnen, die die Geräte transportieren können, Strom- und Datenübertragungsproblematiken, andere ergänzende Sensortechniken und die Erkundung in dunkler Umgebung.
Jordan is deemed as one of the least water-endowed regions in the world. The acute water shortage, accompanied with changing climatic conditions have necessitated the increasing use of treated wastewater (TWW), predominantly in irrigated agriculture sector. This is especially true with the upper Zarqa River. The ample supply of TWW resources can be found there; paradoxically, the practical implementation of TWW reuse is hindered by the enforcement of irrigation water quality standard, compounding pressure on the dwindling groundwater resources. In light of the large potential source of TWW, this study aims to supply knowledge on maximizing the safe reuse of TWW while minimizing the environmental impacts within the local environment of the upper Zarqa River. A SWOT analysis was conducted to identify the strengths, weaknesses, opportunities, and threats of TWW reuse for agriculture in the local context. In recognition of the projected growth in the treated effluent to more than 135 MCM in the coming ten years, and how it would affect the water use on the study region, several plausible development scenarios were proposed based on expected developments on the ground. Considering the vital role of TWW in sustaining multiple ecosystem services, this study addresses the need to review current standard, encourages managed aquifer recharge with TWW, recommends crops type modification, and enhances knowledge on suitable practices at farm level. Each of these factors is needed in order to deliver a range of ecosystem services to sustain the local rural communities and to advance them in the face of profound challenges, thereby leading to its stability and increased productivity.
Located in the Urubamba mountain range, the Chicón glacier is the third highest tropical glacier of this area and the source of water for the Chicón watershed. Moreover, from this watershed four communities obtain water for human consumption and agriculture, which is their main economic activity. In the last years glacier retreat is evident in the area and threatens the livelihoods of the people because it affects the availability of fresh water.
The general objective of this research is to analyse the perception of people living in this watershed to climate change, disaster risk, and ecosystem-based solutions. The specific objectives are to identify natural hazards and climate change effects in the community, to recognise potential ecosystem services suitable for Ecosystem-based Adaptation (EbA) and Ecosystem-based Disaster Risk Reduction (Eco-DRR), and to assess to which climate change effects and disasters the communities are vulnerable based on their own perception. The methodological steps are based on literature review, expert interviews, questionnaires to the community, a workshop and field observations.
The results show that people perceive changes in the climate such as increase in temperature, less precipitation and shifts of the rainy and the dry season. The climate-related disasters that were identified are Glacier Lake Outburst Flood (GLOF), droughts, frosts and hailstorms. However, GLOFs are not frequent in the area and drought is the hazard that people consider will be more frequent. Additionally, pests were identified as biological hazards. Several ecosystems services can be obtained for EbA and Eco-DRR from forests, especially if native trees such as Qiwiña (Polylepis spp.), Chachacoma (Escallonia resinosa) and Aliso (Alnus jorullensis) are used in ecosystem management. Finally, the hypothesis was partially accepted since people in the study area are to some extent aware of climate change impacts, but only partially understand causes and effects. Further, they recognize most of the ecosystem services that forests provide. Therefore they are starting to implement ecosystem-based solutions in the watershed with the support of external institutions.
Die Kraftwerksunglücke in Fukushima und Tschernobyl gelten wohl gemeinhin als Inbegriff für die Allgegenwärtigkeit der Gefahr eines kerntechnischen Unfalls mit schwerwiegenden Folgen für Mensch und Umwelt sowie einem tiefen Eingriff in die Wirtschaft und das öffentliche Leben. Kernschmelzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Plötzlich finden physikalische Prozesse statt, die nicht mehr verhindert, sondern allerhöchstens herausgezögert werden können – die Arbeit der Behörden beginnt. Doch was wäre, wenn die Abstimmung zwischen den Entscheidungsträgern zu lange dauert, wenn die Katastrophenschutzpläne lückenhaft sind, eine rechtzeitige Bevölkerungswarnung ausbleibt, die Verkehrsträger mit der Aufnahme von Menschenmassen völlig überfordert sind oder sich die Aufnahmegebiete im Bereich der radioaktiven Wolke befinden?
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit eben diesen Themen und zeigt Problematiken im Evakuierungsablauf auf. Im Verlauf der Arbeit wird anhand des Standes der Wissenschaft und Technik sowie Referenzereignissen und zwei Fallbeispielen ein Evakuierungskonzept entwickelt, das neue Denkansätze in bestehende Konzepte einarbeitet. Die genaue Planung und Konzeptionierung von Evakuierungs- und Notfallmaßnahmen stehen daher unter Betrachtung der Unzulänglichkeiten und Defizite beim Krisenmanagement im Mittelpunkt dieser Arbeit. Unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Strahlenschutzkommission, der AG Fukushima, des Bundestages sowie des Bundesamtes für Strahlenschutz werden Evakuierungsrouten entwickelt und die Verkehrsträger Straße, Schiene, Schifffahrt und Luftverkehr auf deren Tauglichkeit und Kapazität geprüft. Zudem wird erläutert, wie eine Zusammenarbeit zwischen den Entscheidungsträgern des Landes und der Katastrophenschutzbehörden in Form eines weisungsbefugten bundeseinheitlichen Führungsstabes gestaltet werden kann.
Nicht zuletzt gilt es, den Weg für ein zukünftig funktionierendes Krisenmanagement im Fall eines kerntechnischen Unfalls zu ebnen, eine fundierte internationale und grenzüberschreitende Planungsgrundlage zu bieten und notwendige Maßnahmen der Behörden und Ministerien für eine effektive Gefahrenabwehr und einen funktionsfähigen Evakuierungsablauf aufzuzeigen.
In den Jahren 2015 und 2016 ist im Zuge des starken Anstieges der Flüchtlingszahlen eine Debatte über digitale Medien im Zusammenhang mit Menschen auf und nach der Flucht entstanden. Hinweise darauf sind der „Digitale Flüchtlingsgipfel“, der im Jahr 2016 vom Bundesinnenministerium veranstaltet wurde, oder die Studie „Internet ist gleich mit Essen“ von Nadia Kutscher und Lisa-Marie Kreß.
Innerhalb der vorliegenden explorativen Forschungsarbeit werden aus einer sozialarbeitswissenschaftlichen Perspektive Apps als digitale Medien, die beim Integrationsprozess
von geflüchteten Menschen in Deutschland unterstützen sollen, auf einer inhaltlichen und technisch-funktionalen Ebene analysiert. Mit einer eigens entwickelten Erhebungsmethode werden die Inhalte der Apps mithilfe eines Analyserasters ausgewertet. Als Grundlage für
die Analyse dient das soziologische Modell "Integration als Sozialintegration“ von Friedrich Heckmann. Die fünf Apps „Ankommen“, „Integreat“, „Moin Refugee“, „Welcome App Germany“ und „Welcome to NRW“ wurden aufgrund der vertretenen geografischen Bereiche sowie des Spektrums der Initiatoren aus staatlichen Institutionen, „Willkommensinitiativen“
und Institutionen der Sozialen Arbeit ausgewählt.
Die Forschungsarbeit richtet ihren Blick auf die Inhalte der Apps und deren Gewichtung in Bezug auf die Integrationsdimensionen. Daraus werden Hypothesen entwickelt, wie durch
Inhalte der Apps Mechanismen entstehen, die die Integrationsprozesse zwischen Lenkung und Selbstermächtigung beeinflussen. Dabei wird kritisch reflektiert, inwieweit die Themen
der konstruierten und heterogenen Zielgruppe der geflüchteten Menschen aufgegriffen werden. Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen werden Schlussfolgerungen gezogen, wie Apps zu zielgruppenübergreifenden, digitalen Informationsangeboten für Leistungen und Träger der Sozialen Arbeit weiterentwickelt werden können.
In Sierra Leone, at the moment 10 out of the total 14 districts are faced with the problem of large-scale land investments for industrial agriculture (oil palm, sugarcane…). The production is mainly for the local, regional and world market. There are quite many of these investments in the planning stage, while some are extending their operations by taking more land from communities or are already at the production stage. Studies and media reports have claimed a number of negative impacts felt in communities hosting these companies, ranging from loss of land, food insecurity, increase in poverty to loss of livelihoods, environmental degradation as well as social and cultural problems. The goal of this thesis is to examine the impacts of the operations of “Socfin Agriculture Company” on food security of local communities in Malen Chiefdom, Pujehun District of Sierra Leone.
Both quantitative and qualitative research methods are used for data collection, analyses, and interpretation of results. The research uses household income and expenditure to compare household food security before and after the start of the company’s operations. It examines consequences of community’s loss of land to support household food production versus casual wage earn from employment created by the company to meet household food security.
The results show a loss of household’s income sources and a significant decrease in households’ income. Households’ food crop production has reduced accompanied by a complete loss of cash crop farming. Households affected by the operations of the company have lost access to land and other natural resources that support food production. Furthermore, the company employs very few people in comparison to the total population of affected communities. Calculation of total wage earn from employment by the company cannot meet the staple food (rice) needs of the households. Also, households claimed a host of unfilled promises made by the company and national government at the onset of the operations of the company.
In conclusion, household food production is the most significant determinant for household food security, with regards to food availability, accessibility, utilization and stability of supply. Therefore, national government should carefully study and develop a framework that addresses food security of households impacted by the operations of the rapidly growing large-scale land investment companies and ensure a fair share of the local community in the economic development of the country and suggesting ways of improving access rights in the context of tenure.
Schlüsselsituationen Sozialer Arbeit - Ein neuer Ansatz zur Relationierung von Theorie und Praxis?
(2017)
Von professionell Tätigen in der Sozialen Arbeit wird in der beruflichen, komplexen Praxis erwartet, allgemeine Wissensbestände auf konkrete Situationen beziehen zu können. Theorie und Praxis bereits im Verlauf des Studiums miteinander in Verbindung zu bringen, kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Ein Teilaspekt der forschungsleitenden Fragestellung dieser Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage nach dem Beitrag des Bachelorstudiums zur (Heraus-)Bildung eines professionellen Habitus. Eine literaturbasierte Auseinandersetzung mit der Thematik zeigt, ein Studium – mit seinen Lernarrangements und speziell die praktische Studienphase – kann Beiträge leisten, die jene (Heraus-)Bildung unterstützt. Auch das Diskurs- und Reflexionsmodell der „Schlüsselsituationen Sozialer Arbeit“ setzt sich dieses Ziel und strebt die Förderung der Professionalisierung Studierender sowie der gesamten Sozialen Arbeit an. Die „Schlüsselsituationen Sozialer Arbeit“ werden an der TH Köln seit dem Sommersemester 2014 als didaktisches Konzept zur Theorie-Praxis-Relationierung in der theoretischen Begleitung der Studierenden in der Praxisphase herangezogen. Der zweite Teilaspekt der forschungsleitenden Fragestellung wendet sich den Studierenden zu, die mit dem Diskurs- und Reflexionsmodell Erfahrungen machen konnten. In Anlehnung an die Dokumentarische Evaluationsforschung erfolgen drei Gruppendiskussionen mit Studierenden der Sozialen Arbeit im Bachelorstudium, die mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet werden. Detaillierter interpretiert werden Passagen, in denen sich Unsicherheiten und Ungewissheiten bei der Arbeit mit dem Reflexionsmodell zeigen und darauf aufbauend handlungsleitende Orientierungen herausgearbeitet.
Zielsetzung dieser Abschlussarbeit ist die Eignungsprüfung nichtrelationaler Datenbanksysteme für die Erstellung einer leichtathletischen Mehrkampfdatenbank. Sie ist in fünf Kapitel aufgeteilt.
Im ersten Kapitel wird einleitend auf die Entstehung dieser Arbeit und des zugrundeliegenden Projekts eingegangen.
Im zweiten Kapitel werden die vier großen Hauptgruppen nichtrelationaler Datenbanksysteme grob auf ihre generelle Eignung für die Verwendung und Umsetzung der Mehrkampfdatenbank anhand gegebener Anforderungen bewertet und aussortiert.
Im dritten Kapitel werden die verbliebenen Hauptgruppen eingehender betrachtet und das am besten geeignet erscheinende Gruppe für eine weitergehende Betrachtung ausgewählt.
Im vierten Kapitel werden mögliche Kandidaten aus der im vorherigen Kapitel bestimmten Hauptgruppe für die tatsächliche Umsetzung bewertet. Abschließend wird ein Kandidat für die Umsetzung der Mehrkampfdatenbank bestimmt.
Im fünften Kapitel wird ein Vergleich mit einer relationalen Umsetzung der Mehrkampfdatenbank gezogen, dabei werden verschiedene Datenbankanfragen auf unterschiedlichen Datenmengen
verglichen. Außerdem einzelne Verfahrensweisen zur Abwicklung von Anfragen betrachtet.
In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse und Erkenntnisse der Arbeit nochmals kurz zusammengefasst.
Unsere heutige Gesellschaft und Wirtschaft sind geprägt von ständiger Veränderung. Ein besonderer Wandel findet vor allem in der Arbeitswelt statt. Es herrscht ein erhöhtes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen immer schneller an die sich verändernden Prozesse der zunehmend global ausgerichteten Wirtschaft anpassen. Daraus ergeben sich Flexibilisierungsprozesse, die in der Entstehung neuartiger Berufe, Beschäftigungsmodelle und neuen Formen der Zusammenarbeit resultieren. Ein Phänomen, das sich dabei herausgebildet hat, ist das des „Coworking“ und der „Coworking Spaces“. Ein relativ neues Arbeitssystem, das es Wissensarbeiter ermöglicht, weitgehend voneinander unabhängig und trotzdem gemeinsam an einem institutionalisierten Ort zu arbeiten. Mittlerweile hat sich dieses Modell zu einer globalen Bewegung formiert. Dadurch bildet der Aspekt der internationalen Vernetzung der Coworking Spaces und deren Nutzern den Schwerpunkt dieser Arbeit. Der internationale Gesichtspunkt ist aus verschiedenen Gründen von besonderem Interesse. Zum einen befinden wir uns gegenwärtig durch die fortschreitende Globalisierung und die hohe technologische Entwicklung in einer Welt, die auf fast allen Ebenen miteinander verknüpft ist. Zum anderen ist das Thema Netzwerken ebenfalls ein wichtiger Grundwert des Coworking-Konzepts. Somit befasst sich die vorliegende Arbeit mit der folgenden Fragestellung: Inwiefern besteht unter Coworking Spaces und deren Nutzern Interesse an der internationalen Vernetzung und welche Möglichkeiten wurden dahingehend im Zuge der globalen Coworking-Bewegung entwickelt?
Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der Universidad de Buenos Aires (UBA) wurde in Kooperation mit der Fakultät für Veterinärwissenschaften und dem Zentrum für Interdisziplinäre Wasserforschung (CETA) eine Befragung unter Studierenden und Mitarbeitenden (wissenschaftlichen und Verwaltungsmitarbeitern sowie Professoren) durchgeführt. Diese Befragung befasste sich inhaltlich mit Themen zur Einstellung argentinischer Konsumenten zu nachhaltigen und biologischen Lebensmitteln. Dabei spielte ebenfalls die Wahrnehmung dieser Lebensmittel anhand von Siegeln eine Rolle. Ferner wurden auch Fragen zum Bewusstsein für zertifizierte Produkte gestellt, das ein Präjudiz für ein spezifisches Einkaufsverhalten ist. Die in der Befragung genutzten Siegel erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit, wobei sich die tatsächliche Wahrnehmung im Lebensmittelhandel davon unterscheidet und sich keine generelle Kaufbereitschaft der Konsumenten daraus ableiten lässt (siehe hierzu Terlau und Hirsch (2015) oder Padel und Foster (2005)). Interessant sind die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Befragten in Bezug darauf, was ihnen bei ihren Lebensmitteln persönlich wichtig ist. Dies sind beispielsweise geschlechtsspezifische Ansichten zu Qualität und Frische beim Thema „Fleisch“. Die befragten Konsumenten sind sich hingegen weitgehend darüber einig, dass sie mit biologischen Lebensmitteln eine besondere Qualität verbinden und der Preis kein allgemeines Kaufhindernis darstellt. Dies gilt allerdings nur für Argentinien, während deutsche Konsumenten den Preis sehr wohl als kritischen Aspekt sehen. Verglichen mit dem Preisniveau für konventionelle Produkte ergibt sich jedoch für Konsumenten beider Länder eine ähnliche zusätzliche Zahlungsbereitschaft gegenüber einem konventionellen Produkt, sofern Lebensmittel ein entsprechendes Siegel tragen.