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In einem Studienprojekt „Multimedia CD-ROM RDK - Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte“ während des Sommersemesters 2002 und des Wintersemesters 2002/03 haben Studierende des Schwerpunktes „Medienerschließung, Information Retrieval“ des Studiengangs Bibliothekswesen den prototypischen Aufbau einer multimedialen, integrierten Nutzungsumgebung für das Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte realisiert. Die Ergebnisse sowie die zugrunde liegende Vorgehensweise werden in diesem Bericht vorgestellt. Bedingt durch verschiedene Eigenschaften des Originals, das auf höchstem wissenschaftlichen Niveau Zusammenhänge und Fakten in einer Printausgabe ohne bislang hinreichende Zugangsmöglichkeiten (es fehlen bislang Sach- oder Personenregister) anbietet, waren verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden, um eine mediengerechte Präsentation der Artikel mit guten Such- und Findemöglichkeiten zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes wurden fünf Artikel des Lexikons, die in der Printversion zusammen ca. 60 Seiten umfassen, sowie zusätzliche Informationen in eine Datenbankumgebung eingebracht, die aus sechs einzelnen, teilweise miteinander verknüpften Datenbanken besteht. Grundlage hierfür war die Software MIDOS 2000. Für die Datenbank wurde anschließend eine adäquate Suchumgebung gestaltet. Dem Benutzer wird dort eine zielgenaue Recherche ermöglicht, und die vernetzte Navigationsstruktur bietet die Gelegenheit, komfortablen Zugang zu den Inhalten des Reallexikons und den zusätzlichen Informationen zu erhalten. Ergänzt wird der Projektbericht um je einen Beitrag von PD Dr. Wolfgang Augustyn zum Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte und von Bernd Ginzkey zum Funktionsumfang der Software MIDOS. Die Betreuer des Projektes sehen es als besonderen Erfolg des Projektes, dass es Vorarbeit zu einem inzwischen bewilligten DFG-Projekt zur Erstellung einer Web-Version des RDK war.
Information ist in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Element unseres Wirtschaftens geworden. Sei es eher sekundär, als Information über Güter, oder als eigenständig vermarktbares (Primär-)Gut. Trotz seiner steigenden Bedeutung hinkt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Wirtschaftsfaktor deutlich hinterher. Es ist noch lange kein Allgemeinplatz, dass sich Informationsgüter nicht auf die gleiche Art und Weise erstellen und anbieten lassen wie es für die uns schon lange vertrauten physischen Güter der Fall ist. Es ist eben nicht das gleiche, ob man einen Bleistift oder eine Information, z. B. über die Marktstellung eines Unternehmens, kauft. Vier verschiedene Aspekte lassen sich aus einer ökonomischen Perspektive identifizieren, die für diese Unterschiede ursächlich sind und dazu führen, dass Anbieter von Informationsgütern anders am Markt agieren müssen.
Die "Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft" gibt es seit Ende 1997. Seit dieser Zeit warten wir auf Band 1. Der erste Band unserer Schriftenreihe sollte nämlich den Studiengängen unseres Fachbereiches (seinerzeit "Fachbereich Bibliotheks- und Informationswesen", dann "Fachbereich Informationswissenschaft", jetzt "Institut für Informationswissenschaft") gewidmet sein. Ende 1997 wurden zwar die Weichen hin zu unseren neuen Studiengängen gestellt, ein vorläufiges Ende der Bestrebungen zur Studienreform wird allerdings erst jetzt - fünf Jahre später - erreicht. In dieser Zeit wandelten sich nicht nur die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen in unserer Wissenschaftsdisziplin und in unseren Branchen (man denke nur an "digitale Bibliotheken" und an die "New Economy", die inzwischen schon wieder Geschichte geworden ist), alle alten Studiengänge im informationswissenschaftlichen Feld wurden eingestellt und durch Neuansätze ersetzt. Ende 2002 bietet das Institut für Informationswissenschaft der FH folgende Studiengänge an: - Bibliothekswesen (Diplomstudiengang) - Informationswirtschaft (Diplomstudiengang) - Online-Redakteur (Bachelor-Studiengang; Beginn: Sommersemester 2003) - Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Master-Studiengang). Alle Studiengänge verbinden wissenschaftliches Wissen mit praktischem Know how und bemühen sich, außer Wissen auch praktisch einsetzbares Können zu vermitteln. Der Sammelverband vereinigt unterschiedliche Aspekte der Studienreform in Köln mit Beiträgen von Ursula Georgy, Winfried Gödert, Helmut Jüngling, Achim Oßwald, Wolfgang G. Stock und Helmut Volpers und richtet sich an Fachkollegen, an die Fachöffentlichkeit, an unsere (jetzigen und potentiellen) Studierenden und nicht zuletzt an die Öffentlichkeit und ihre Institutionen, die uns finanzieren. Insofern ist der Band auch ein Rechenschaftsbericht über unsere Bemühungen zur Studienreform.