360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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In den Jahren 2015 und 2016 ist im Zuge des starken Anstieges der Flüchtlingszahlen eine Debatte über digitale Medien im Zusammenhang mit Menschen auf und nach der Flucht entstanden. Hinweise darauf sind der „Digitale Flüchtlingsgipfel“, der im Jahr 2016 vom Bundesinnenministerium veranstaltet wurde, oder die Studie „Internet ist gleich mit Essen“ von Nadia Kutscher und Lisa-Marie Kreß.
Innerhalb der vorliegenden explorativen Forschungsarbeit werden aus einer sozialarbeitswissenschaftlichen Perspektive Apps als digitale Medien, die beim Integrationsprozess
von geflüchteten Menschen in Deutschland unterstützen sollen, auf einer inhaltlichen und technisch-funktionalen Ebene analysiert. Mit einer eigens entwickelten Erhebungsmethode werden die Inhalte der Apps mithilfe eines Analyserasters ausgewertet. Als Grundlage für
die Analyse dient das soziologische Modell "Integration als Sozialintegration“ von Friedrich Heckmann. Die fünf Apps „Ankommen“, „Integreat“, „Moin Refugee“, „Welcome App Germany“ und „Welcome to NRW“ wurden aufgrund der vertretenen geografischen Bereiche sowie des Spektrums der Initiatoren aus staatlichen Institutionen, „Willkommensinitiativen“
und Institutionen der Sozialen Arbeit ausgewählt.
Die Forschungsarbeit richtet ihren Blick auf die Inhalte der Apps und deren Gewichtung in Bezug auf die Integrationsdimensionen. Daraus werden Hypothesen entwickelt, wie durch
Inhalte der Apps Mechanismen entstehen, die die Integrationsprozesse zwischen Lenkung und Selbstermächtigung beeinflussen. Dabei wird kritisch reflektiert, inwieweit die Themen
der konstruierten und heterogenen Zielgruppe der geflüchteten Menschen aufgegriffen werden. Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen werden Schlussfolgerungen gezogen, wie Apps zu zielgruppenübergreifenden, digitalen Informationsangeboten für Leistungen und Träger der Sozialen Arbeit weiterentwickelt werden können.
Endstation Annostraße? : Obdachlose in der Kölner Südstadt zwischen Stigmatisierung und Integration
(2001)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich anhand eines Beispiels mit den Chancen und Grenzen der gesellschaftlichen Integration von obdachlosen Menschen. Da in diesem Rahmen nicht alle aufgeworfenen Fragestellungen erschöpfend beantwortet werden können, stellt sie auch eine Einladung zum Weiterforschen, -denken und -handeln dar.
In der Diplomarbeit wird dargestellt, wie von der rechtsextremen Szene die ersten Kontakte zu Jugendlichen hergestellt werden. Sie gliedert sich in zwei Teile: im theoretsichen Teil wird auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Statistiken die Begrifflichkeit, die Gesetzesgrundlage, der historische Rückblick sowie die Rechtsextremismusdiskussion im Erftkreis dargestellt. Im nachfolgenden praktischen Teil wird am Beispiel von Interviews mit einigen Jugendlichen und Experten des Erftkreises dokumentiert, wie die Berührungen mit der rechtsextremen Szene entstehen und welche Auswirkungen diese für die Jugendlichen haben können.
„Die sozialen Problemlagen der Frauen, die ich betreue, werden immer komplexer.“ So sagte kürzlich eine Frauenhaus-Mitarbeiterin sinngemäß. Diese Aussage einer Fachfrau in Verbindung mit eigenen Erfahrungen während meines Projektstudiums in einem Frauenwohnheim machten mich neugierig, mehr über die Sozialarbeit in diesen Bereichen zu erfahren. Mein persönliches Interesse begründet sich außerdem darin, daß der Berufseinstieg bevorsteht und das Frauenwohnheim ein von mir bevorzugtes Praxisfeld ist. Damit erschien es mir sinn- und reizvoll, ein Thema aus diesem Bereich zu bearbeiten. Aus diesen Überlegungen entwickelte sich die Fragestellung der vorliegenden Arbeit, die sich zu Beginn sowohl auf den Bereich ‘Frauenwohnheim’ als auch ‘Frauenhaus’ bezog, im Laufe der Zeit jedoch - wie später noch deutlich wird - auf ‘Frauenwohnheim’ konkretisierte: ‘Welchen sozialen Problemlagen begegnet eine Sozialarbeiterin im Frauenwohnheim und welche erforderlichen Kompetenzen ergeben sich für sie daraus?’ Das fachliche und fachöffentliche Interesse an diesem Thema besteht darin, im Zuge einer Professionalisierung der Sozialen Arbeit den steigenden Anforderungen in verschiedenen Praxisfeldern adäquat zu begegnen, etwa auch durch die Erarbeitung sogenannter Anforderungs- oder Kompetenzprofile. Die gibt es meines Wissens für die Sozialarbeit im Frauenhaus- und Frauenwohnheim-Bereich bisher nicht. An der Professionalisierung der Sozialarbeit in diesen Praxisfeldern besteht ein öffentliches Interesse insoweit, daß eine Verselbständigung und eine verbesserte gesellschaftliche Integration der Betroffenen erwünscht ist. Von Seiten der öffentlichen Kostenträger besteht auch Interesse daran, mit möglichst geringem Kostenaufwand möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, also effizient zu arbeiten. Der vorliegenden Arbeit liegt eine qualitative Untersuchung zugrunde. Gegenstand der Untersuchung waren Frauen, die im Frauenwohnheim oder Frauenhaus leben oder gelebt haben. Aus einem ausgewählten Einzelfall erarbeite ich die sozialen Problemlagen sowie die daraus resultierenden erforderlichen Kompetenzen für die Sozialarbeit im Frauenwohnheim. Durch Hinzuziehung von Literatur sichere ich die Ergebnisse wissenschaftlich ab.