360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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Soziale Arbeit mit Straßenkindern in Deutschland und in Kenya : ein internationaler Vergleich
(1998)
Mit dieser Arbeit möchte ich den derzeitigen Diskussionsstrang zum Straßenkinderproblem in den Entwicklungs- und in den Industrieländern zusammenfassen und aufeinander beziehen, wohlwissend, dass zwangsläufig nur ein kleiner Teil der Problematik hier beleuchtet werden kann, zumal ich ja vor allem internationale Dimensionen beschreibe. Das Thema meiner Diplomarbeit entspringt meinem persönlichem Interesse, welches sich vor allem während meines Projektstudiums im Arbeitsfeld „Multikulturelle Sozialarbeit“ zu diesem Thema entwickelt hat. Nach einer theoretischen länderkundlichen, sprachlichen und thematischen Vorbereitung zu dem Thema der Straßenkinder und der Sozialarbeit in Kenya leistete ich den praktischen Teil in einem dreimonatigen Blockpraktikum in Kenya ab, welches nach meiner Rückkehr im Rahmen des Theorie-Praxis Seminares noch einmal reflektiert wurde.
In der Diplomarbeit wird dargestellt, wie von der rechtsextremen Szene die ersten Kontakte zu Jugendlichen hergestellt werden. Sie gliedert sich in zwei Teile: im theoretsichen Teil wird auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Statistiken die Begrifflichkeit, die Gesetzesgrundlage, der historische Rückblick sowie die Rechtsextremismusdiskussion im Erftkreis dargestellt. Im nachfolgenden praktischen Teil wird am Beispiel von Interviews mit einigen Jugendlichen und Experten des Erftkreises dokumentiert, wie die Berührungen mit der rechtsextremen Szene entstehen und welche Auswirkungen diese für die Jugendlichen haben können.
Untersucht werden soll das Spannungsfeld zwischen Menschenwürde und Kollektivinteressen, zwischen Schutzrechten des Individuums und Normierung menschlichen Lebens anhand des Komplexes „Bioethik“. Neben der Bioethik selber soll die Bioethik-Konvention des Europarats, das „Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin“, ebenso in die Untersuchung einbezogen werden wie Anwendungen der Biowissenschaften auf den Menschen. Von letzteren soll näher auf „fremdnützige Forschung an nicht-zustimmungsfähigen Menschen“, auf „Sterbehilfe“ und auf „ human-genetische Anwendungen“ eingegangen werden.
„Die sozialen Problemlagen der Frauen, die ich betreue, werden immer komplexer.“ So sagte kürzlich eine Frauenhaus-Mitarbeiterin sinngemäß. Diese Aussage einer Fachfrau in Verbindung mit eigenen Erfahrungen während meines Projektstudiums in einem Frauenwohnheim machten mich neugierig, mehr über die Sozialarbeit in diesen Bereichen zu erfahren. Mein persönliches Interesse begründet sich außerdem darin, daß der Berufseinstieg bevorsteht und das Frauenwohnheim ein von mir bevorzugtes Praxisfeld ist. Damit erschien es mir sinn- und reizvoll, ein Thema aus diesem Bereich zu bearbeiten. Aus diesen Überlegungen entwickelte sich die Fragestellung der vorliegenden Arbeit, die sich zu Beginn sowohl auf den Bereich ‘Frauenwohnheim’ als auch ‘Frauenhaus’ bezog, im Laufe der Zeit jedoch - wie später noch deutlich wird - auf ‘Frauenwohnheim’ konkretisierte: ‘Welchen sozialen Problemlagen begegnet eine Sozialarbeiterin im Frauenwohnheim und welche erforderlichen Kompetenzen ergeben sich für sie daraus?’ Das fachliche und fachöffentliche Interesse an diesem Thema besteht darin, im Zuge einer Professionalisierung der Sozialen Arbeit den steigenden Anforderungen in verschiedenen Praxisfeldern adäquat zu begegnen, etwa auch durch die Erarbeitung sogenannter Anforderungs- oder Kompetenzprofile. Die gibt es meines Wissens für die Sozialarbeit im Frauenhaus- und Frauenwohnheim-Bereich bisher nicht. An der Professionalisierung der Sozialarbeit in diesen Praxisfeldern besteht ein öffentliches Interesse insoweit, daß eine Verselbständigung und eine verbesserte gesellschaftliche Integration der Betroffenen erwünscht ist. Von Seiten der öffentlichen Kostenträger besteht auch Interesse daran, mit möglichst geringem Kostenaufwand möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, also effizient zu arbeiten. Der vorliegenden Arbeit liegt eine qualitative Untersuchung zugrunde. Gegenstand der Untersuchung waren Frauen, die im Frauenwohnheim oder Frauenhaus leben oder gelebt haben. Aus einem ausgewählten Einzelfall erarbeite ich die sozialen Problemlagen sowie die daraus resultierenden erforderlichen Kompetenzen für die Sozialarbeit im Frauenwohnheim. Durch Hinzuziehung von Literatur sichere ich die Ergebnisse wissenschaftlich ab.
Endstation Annostraße? : Obdachlose in der Kölner Südstadt zwischen Stigmatisierung und Integration
(2001)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich anhand eines Beispiels mit den Chancen und Grenzen der gesellschaftlichen Integration von obdachlosen Menschen. Da in diesem Rahmen nicht alle aufgeworfenen Fragestellungen erschöpfend beantwortet werden können, stellt sie auch eine Einladung zum Weiterforschen, -denken und -handeln dar.
Abseits von spektakulären Vergewaltigungsfällen, welche nach wie vor auf ein hohes Maß
an medialem Interesse stoßen, prägt sexualisierte Gewalt den Alltag von Frauen und Mädchen.
Trotz dessen Häufigkeit und Schwere sowie der Folgen für die Betroffenen ist nicht
nur ein Mangel an gesellschaftlicher Unterstützung zu verzeichnen, vielmehr ist ein durch
bestimmte Einstellungen und Überzeugungen verstellter Blick weit verbreitet. Diese als
„Vergewaltigungsmythen“ bezeichneten Einstellungen haben gemein, dass sie täterentlastend
und opferfeindlich wirken. Was für eine Rolle spielen Vergewaltigungsmythen in unserer
Gesellschaft, wie wirken sie sich auf die justizielle Strafverfolgung aus, und welche
Bedeutung haben sie für Betroffene?
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die unabdingbare Notwendigkeit, mit diesen Schuldzuweisungen
zusammenhängende Reaktionen von Staat und Gesellschaft zu Vergewaltigungen
kritisch zu hinterfragen. Nahezu zwingend ergibt sich daraus die Frage nach Veränderungsmöglichkeiten.
Anhand eines Sensibilisierungstrainings, welches für Auszubildende
der Polizei entwickelt, durchgeführt und ausgewertet wird, werden diese Möglichkeiten
und Erkenntnisse diskutiert. Untersucht wird so eine mögliche Reduzierung in der
Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen, welche Ausblick auf einen notwendigen, gesellschaftlichen
Wandel bietet.
Das Gespräch als Grundeinheit der zwischenmenschlichen Kommunikation stellt die wichtigste Methode des professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit dar. Für den beruflichen Alltag der Soziarbeiter/innen spielt die Gesprächsform „Beratung“ eine zentrale Rolle in allen Phasen des Interventionsprozesses. Seit den 70er Jahren spielt Beratung als Forschungsgegenstand in der Linguistik sowie weiteren wissenschaftlichen Disziplinen eine wichtige Rolle. Eine detaillierte Erforschung von Besonderheiten des Beratungsgesprächs in der Sozialen Arbeit auf der Mikroebene mit Hilfe der linguistischen Forschung fand dagegen bis auf wenige Ausnahmen im englischsprachigen Raum wenig Beachtung.
In der vorliegenden Arbeit werden authentische Beratungsgespräche in der Sozialen Arbeit mit linguistischen Forschungsmethoden analysiert. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Phase der Lösungsentwicklung und Lösungsverarbeitung mit dem Schwerpunkt auf der Erteilung von Ratschlägen gerichtet. Die Datengrundlage bilden fünf Gesprächsaufnahmen, die in unterschiedlichen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe gemacht wurden.
1977 prägt der deutsche Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer den Begriff Helfersyndrom. In seiner Konzeption liegt die Grundproblematik des Helfersyndroms darin, dass die
Betroffenen ihre eigene Hilfsbedürftigkeit hinter einer sozial akzeptierten, starken Fassade verstecken. Indem sie permanent anderen helfen und dadurch das Gefühl bekommen, gebraucht zu werden, können sie sich ein gewisses Selbstwertgefühl aufrechterhalten. Wolfgang
Schmidbauer vertritt die Ansicht, dass das Helfersyndrom vor allem bei Beschäftigten in helfenden Berufen vorzufinden ist. Umfassende empirische Belege für seine These führt er jedoch nicht an.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet zunächst den theoretischen Ansatz von Schmidbauer. Darauf aufbauend führt die Autorin eine Untersuchung mittels eines Fragebogens durch, in
der sie in Übereinstimmung mit Schmidbauers These der Frage nachgeht, ob Anzeichen
des Helfersyndroms häufiger bei Studierenden der Sozialen Arbeit als bei Studierenden
der Technischen Informatik festzustellen sind. Anhand dieser quantitativen Forschung
kann als Ergebnis festgehalten werden, dass zwischen den Studierenden beider Studiengänge kaum Unterschiede hinsichtlich der Merkmalsausprägung zu verzeichnen sind.
Statistische Analyse ausgewählter sozioökonomischer Daten in Bezug auf Krankenhausaufenthalte
(2018)
In der vorliegenden Arbeit werden Zusammenhänge zwischen bestimmten sozioökonomischen Merkmalen und Krankenhausaufenthalten behandelt. Hierzu wird zunächst anhand von Sekundärliteratur gezeigt, welche gesundheitsbeinflussenden Faktoren in Deutschland relevant sind und was häufige Ursachen für Krankheiten bzw. Krankenhausaufenthalte sind. Im Zuge dessen wird außerdem kurz auf die Tarifmerkmale der privaten Krankenversicherung sowie auf deren Einfluss auf die Prämienkalkulation eingegangen.
Daraufhin werden Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung untersucht. Dabei werden einerseits einzelne Merkmale und deren Entwicklung im Laufe der Jahre sowie die Verteilung ausgewählter Merkmale auf bestimmte Personengruppen beobachtet. Andererseits werden auch Korrelationen zwischen bestimmten Merkmalen und Hospitalisierungswahrscheinlichkeiten untersucht.
Den Schwerpunkt dieser Arbeit stellen zwei Klassifikationsmethoden, die lineare und die logitische Regressionsanalyse, dar. Zu diesen werden mathematische Grundlagen dargelegt, um sie daraufhin mithilfe des Programms R auf zuvor selektierte Datensätze anzuwenden. Dadurch werden jeweils Hospitalisierungswahrscheinlichkeiten ermittelt. Abschließend wird ein Bezug zur Versicherungswirtschaft hergestellt und unter anderem untersucht, ob solch eine statistische Analyse für einen Versicherer infrage kommt und welche Herausforderungen und Chancen dies mit sich bringt.
Zijad Naddaf fragt danach, wie sich Grenzen und die darin eingelagerte Erzählung von Flucht und Migration durch Praktiken und Diskurse formieren. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingszuwanderung und mit Bezug auf Foucault werden Gesamtstrategien der Europäischen Union zur ‚Verteidigung ihrer Gesellschaft‘ diskutiert, unter anderem am Beispiel der Grenzbearbeitungsagentur Frontex konkretisiert sowie das Konstrukt der Europäischen Union als Ordnung herstellendes Dispositiv vorgestellt. Mit Bezug auf solche Formierungen werden die Wege der Fliehenden zu einem Kampffeld, in dem sich sowohl die Autonomie von Migration als auch die beständigen und repressiven Weg- und Raummarkierungen zeigen, die sich bis auf das Meer ausdehnen.